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KFC Uerdingen: Stefan Aigner warnt im Trainingslager vor Größenwahn

Neuzugang Stefan Aigner im Trainingslager in Hopfgarten. Foto: Christopher Köster/WZ

Der Stürmer des KFC Uerdingen schiebt im Trainingslager in Österreich Sonderschichten. Im Gespräch mit unserem Reporter steckt der Neuzugang die Ziele für die 3. Liga ab - und spricht eine Warnung aus.

Tirol. Vom Tiroler Sommerregen ist Stefan Aigner unbeeindruckt. Mit einem schwarzen Haarband hat er seine Frisur gebändigt und behält trotz Nässe den Durchblick. Brustannahme, den Ball kurz abtropfen lassen und dann präzise unten links ins Eck. Und als der Rest des Teams die Einheit beendet hat, läuft Aigner noch zwei Extrarunden um den Platz.

Der Neuzugang des KFC Uerdingen schieb Sonderschichten. „Mein Ziel ist es, gesund zu bleiben. Das ist das Wichtigste", sagt Aigner zu seinem größten Wunsch für die kommende Saison: „Und dann natürlich wieder Fußball spielen. Erfolgreich Fußball spielen, mit der Mannschaft."

Seine Mannschaft, ein zweimaliger Aufsteiger, will den traditionsreichen KFC wieder zu altem Glanz führen. Und Aigner ist mit seinen 30 Jahren auch ein nicht mehr ganz so junger Fußballprofi, der nach Jahren in der ersten und zweiten Bundesliga sowie einer Enttäuschung in den USA wieder in Deutschland Fuß fassen will. Einfach gesagt: Diese Beziehung kann passen.

Bei den Colorado Rapids lief es in der Vorsaison gar nicht. Deshalb wollte Aigner zurück nach Deutschland. Die Option, zu seinem Heimatklub 1860 München zurückzukehren, zerschlug sich schnell. Aber dann kam der Anruf aus Krefeld. „Die Anfrage kam sogar schon, bevor ich meinen Vertrag in Amerika aufgelöst habe", sagt er. „Und jetzt bin ich in eine homogene und sehr gute Truppe gekommen. Die Jungs haben mich gut aufgenommen."

Aigner erinnert an 1860: hohe Ziele, dann kam der Abstieg

Gegen den Bonner SC debütierte er am Samstag eine Halbzeit lang, bereitete mit einer Flanke von rechts einen Treffer vor. Mit großen Parolen hält er sich vor dem Drittligastart aber zurück. „Wir haben eine hohe Qualität im Kader. Aber wir tun uns keinen Gefallen, wenn wir uns als Aufsteiger Nummer eins betiteln", sagt Aigner. Und führt als Beweis seinen Ex-Klub an: „Wie jeder weiß, war ich bei 1860, da hatten wir auch das Ziel Aufstieg. Und was dann herausgekommen ist, hat jeder gesehen: Wir sind abgestiegen, obwohl wir eine Riesenqualität gehabt hatten."

Genau das soll ihm in Uerdingen nicht passieren. Deshalb arbeitet er an seiner Form, deshalb bringt Trainer Stefan Krämer das Team in „intensiven Einheiten" in Schwung. Und bei dem Kader geht Aigner auch nicht davon aus, dass es schlecht laufen wird.

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