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KFC Uerdingen in Tirol: Österreichisch für Anfänger

Marcel Reichwein im Trainingslager in Hopfgarten. Foto: Christopher Köster/WZ

Wer glaubt, ein Trainingslager in Österreich ist wie in Krefeld, nur mit Bergen, der irrt gewaltig. Denn die KFC-Spieler bekommen in ihrer Woche Tirol gleich noch einen Sprachkurs frei Haus. Wenn Stürmer Marcel Reichwein morgens mit etwas Schlaf in den Augen zum Frühstücksbuffet schlendert, gibt's keinen Kaffee, sondern einen Verlängerten. Danach nimmt er sich die altbekannte Semmel, wer es süß mag, gerne auch einen Palatschinken (Pfannkuchen). Isst der Stürmer mittags gesund, dann hat er möglicherweise Fisolen (grüne Bohnen), Paradeiser (Tomaten) und Melanzani (Aubergine) auf dem Teller.

Stange statt Latte - Penalty statt Elfmeter

Doch auch fußballerisch gehen die Österreicher teils eigene Wege. Trifft Reichwein nur Latte oder Pfosten, würde der Einheimische "an die Stange" rufen. Wird er im Strafraum gelegt, gibt es keinen Elfmeter, sondern einen Penalty - österreichisch ausgesprochen, nicht englisch. Den kann Reichwein dann entweder schön reinfiedeln, oder jämmerlich vergurken. Da wären wir auch wieder bei den Lebensmitteln: Ein Gurkerlpass ist nämlich das, was wir "tunneln" nennen.

Und auch René Vollath ist vor dem Vokabular der Einheimischen nicht gefeit. Passiert ihm ein peinlicher Patzer, würde er in Österreich als Eiergoalie verspottet. Na Servus!

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