Surinam ist kein typisches Touristenziel. Dabei hat das Land viel zu bieten: tropischen Regenwald, eine wunderschöne Altstadt in der Hauptstadt Paramaribo und eine multikulturelle Gesellschaft.
Eingequetscht zwischen den beiden Guyanas, dem Atlantik und Brasilien liegt die ehemalige niederländische Kolonie Surinam: unscheinbar und fast völlig von tropischem Regenwald bedeckt. Am meisten zieht es Backpacker und Abenteurer hierhin.
Schon die weißen prächtigen Holzhäuser im Zentrum der Hauptstadt Paramaribo erinnern eher an New Orleans als an Südamerika oder die Niederlande. Niederländisch spricht hier allerdings jeder - dazu die einheimische Sprache Sranantongo und die Sprache des jeweiligen Herkunftslandes der Familie. Die Einwohner Surinams kommen hauptsächlich aus verschiedenen afrikanischen Ländern, Indonesien, Indien, China und den Niederlanden. Sie alle haben ihre Traditionen und Religionen bewahrt. Die katholische Kathedrale von Paramaribo steht nicht weit von der größten Moschee der Karibik und die direkt neben einer nicht weniger kleinen Synagoge. Noch ein Stückchen weiter befindet sich ein prächtiger buddhistischer Tempel.
Ein Spaziergang durch das kleine Stadtzentrum von Paramaribo lohnt sich. Alles ist super zu Fuß zu erreichen und die verschiedenen Gerüche, Musikstile und Sprachen nehmen einen ständig mit in eine andere Welt. Toll für eine Pause zwischendurch ist der Palmengarten. Die rund 100 Palmen sind bis zu 25 Meter hoch und bieten erholsamen Schatten in der tropischen Hitze.
Surinam ist das grünste Land der Welt. Kein anderes hat einen so großen Waldanteil gemessen an der Landesfläche. Wasserfälle, Berge mit atemberaubender Aussicht, ein riesiger See, exotische Tiere. Der Regenwald ist hier noch sehr ursprünglich und teilweise unberührt. Ein Besuch ist ein Muss! Mit einem kleinen Motorboot geht's über den Suriname-Fluss tief in den Süden. Mal ist der Fluss spiegelglatt, dann fordern Stromschnellen den Steuermann heraus.
Ein Highlight ist eine Übernachtung in einer Hängematte unter dem grünen Dach des Dschungels. Schon die Wanderung tief in den Wald hinein lohnt sich. Danach heißt es Fische fangen, Kaimane beobachten, Glühwürmchen zählen. Sobald die ihr helles Licht verbreiten, wird es laut im Wald. Frösche quaken, Käfer brummen. Morgens ist es wieder still. Trotzdem fühlt sich jeder nach einer Zeit im Wald richtig gestärkt. Aber auch in Surinam ist der Wald bedroht.
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