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Sexismus am Arbeitsplatz: Ende der Machtspiele

Das Thema Sexismus ist nicht erst seit #MeToo in der Öffentlichkeit angekommen. Junge Arbeitnehmer*innen fordern Gleichberechtigung - und Unternehmen müssen liefern. Keine einfache Aufgabe.


Für Sofie* war in diesem Moment alles vorbei. Auf einem mehrtägigen Teambuilding-Event rief ihr Chef sie zu sich. Er unterhielt sich gerade mit einer Kollegin und bat Sofie, sich neben die Kollegin zu stellen. „Wollte nur sehen, wer die größeren Brüste hat", erklärte er die Aufforderung. Purer Sexismus. Während die Kollegin lachte, kochte Sofie innerlich vor Wut. Sie beschloss, den global agierenden Konzern aus Wien zu verlassen.


Bei Alexander* hingegen lief der Sexismus subtiler ab. Er hatte angekündigt, ein Jahr in Elternzeit zu gehen. Trotz vieler erfolgreicher Jahre als Angestellter in dem Verlag bekam er auf einmal nur noch minderwertige Hilfsaufgaben. Als er aus dem Urlaub kam, stand sein Schreibtisch vor seinem Büro auf dem Flur. „Umstrukturierung" nannte es sein Chef.


Sofie und Alexander sind damit nicht allein. 41 Prozent aller Frauen, die nach eigener Aussage Sexismus erlebt haben, haben diese Erfahrung am Arbeitsplatz gemacht. Häufiger passieren diese Situationen nur in der Öffentlichkeit (46 Prozent). Für Männer ist gerade der Arbeitsplatz der Ort, an dem sie am häufigsten Sexismus erleben (45 Prozent aller Männer, die Sexismus erlebt haben).


Mehr: https://www.arbeit-wirtschaft.at/sexismus-am-arbeitsplatz/


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