Erzählen gegen das Vergessen, ohne Umschweife, ohne Unterbrechung: Der 103-jährige slowenische Schriftsteller und Lager-Überlebende Boris Pahor im Literaturhaus.
Der Mann legt auch mit 103 Jahren noch Zeugnis von den Schrecken des kurzen 20. Jahrhunderts ab. Als Boris Pahor, einer der wichtigsten Schriftsteller Sloweniens, sich am vergangenen Samstagabend auf die Bühne des Berliner Literaturhauses manövriert, geht er über die andächtige Spannung des Publikums hinweg. Er nimmt einen Schluck von seinem Espresso, ruft auf Deutsch „Schönen guten Abend!" und beginnt ohne Umschweife zu erzählen. Er sagt, was er will und was er sagen muss, solange er noch kann. (...)