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Bochumer Schulkinder basteln Mülleimer der Zukunft

Kinder erstellten in Bochum in einem Ferienworkshop Kunstwerke aus Recyclingmaterialien. Agnes Motz, Emma, Lina und Aldina Okeric, von links, zeigen, was sie schon geschafft haben. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services

Bochum. Der Umweltservice Bochum hat gemeinsam mit dem Kunstmuseum einen Ferienworkshop veranstaltet. Kinder stellten Kunst aus Abfallmaterialien her.


Drei Offene Ganztagsschulen (In der Vöde, Feldsieperschule und Neulingschule) dürfen in jeweils zwei Tagen mit den jungen Künstlern und Künstlerinnen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die zwischen sechs und zehn Jahre alten Kinder haben sich bereits im Vorfeld mit Recycling auseinandergesetzt. In diesem Jahr wurden kleine Vögel aus alten Zeitungen gebastelt oder gebrauchte Zaunlatten bemalt.


Müllroboter als Phantasie-Maschine

Die Feldspieler Grundschule hat einen Mülleimer der Zukunft gebastelt: Der Abfall kann vorne in den Müllroboter geworfen werden und hinten kommt dann etwas ganz Neues raus. Die drei Schulgruppen schauen sich an den zwei Tagen die Ausstellung im Kunstmuseum an und setzen sich mit der Kunst in lebhaften Gesprächen auseinander. Danach dürfen sie dann endlich selbst Hand anlegen und dort aus alten Materialien neue „Traumblick"-Kunstwerke kreieren. „Der Workshop befasst sich mit dem Thema Abfallrecycling", erklärt Lisa Fiedler (27) vom USB. Dieses Jahr hat sich die OGS der Feldsieperschule etwas Besonderes überlegt.

Mit den Worten „jeder noch so kleine Schritt, bringt Hoffnung für die Zukunft mit", endet ihr Gedicht mit welchem sie sich neben dem Roboter für den Workshop beworben haben. „Die Materialien haben wir vorher zum Beispiel aus dem Sozialkaufhaus geholt", sagt Agnes Motz (45) vom Kunstmuseum, während sie Bilderrahmen aus Plastik mit einer Schneidemaschine zuschneidet.


Ein neuer Blick auf die Welt

Der zehnjährige Bela hat in der Kunst sein neues Hobby entdeckt: „Ich habe den Blick aus meinem Kinderzimmerfenster gemalt." Am liebsten malt Bela mit Buntstiften. „Bei Acryl werden meine Finger zu dreckig", gibt er zu. Auch Noah (10) hat heute ein Bild mit verschiedensten Motiven auf Holz gemalt. Der Viertklässler sagt, dass ihm das Malen mit Acryl viel Spaß macht. Schülerin Emma (9) hatte zuerst ein klares Bild vor Augen was sie auf die Holzplatte malen wollte.

„Dann habe ich gemerkt, dass einen Dschungel zu malen viel zu schwer ist. Jetzt habe ich eine Wolke aus Acryl gemalt", erzählt sie und hält ihr frischgetrocknetes Bild stolz in die Luft. Wenn die Schüler dann alle ihren individuellen Traumblick fertiggestellt haben, fehlt nur noch der weiße Bilderrahmen aus Plastik. Dann können die Kinder ihre Werke mit nach Hause nehmen.

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