Raumforscherin Heiderose Kilper beschreibt, wie Dörfer mit Impulsen von außen wiederbelebt werden
In den Metropolen explodieren die Mieten, und das Land verödet – ist das wirklich so? Und wenn ja, was kann man dagegen tun? Die Sozialwissenschaftlerin Heiderose Kilper ist der Meinung, dass ländliche Regionen besser sind als ihr Ruf – aber auch oft Impulse von außen brauchen.
der Freitag: Landflucht, Überalterung, Wahlerfolge für Rechtspopulisten – Frau Kilper, haben ländliche Regionen ein Imageproblem?
Heiderose
Kilper: Mit
Sicherheit. Die Zuschreibungen von außen sind negativ, und für die genannten
Phänomene gibt es empirische Belege. Trotzdem würde ich diesem Bild nicht
zustimmen, da es pauschalisierend und stigmatisierend ist. Tatsächlich ist die
Situation weitaus vielfältiger, denn es gibt genauso empirische Belege dafür,
dass es auf dem Land ganz anders geht. Aber das Imageproblem ist da, und es
macht die Sache nicht einfacher. Neben den nicht zu leugnenden Problemen muss
man sich auch noch gegen die Fremdwahrnehmung stemmen.
[...]
Dieser Beitrag erschien in Ausgabe 36/16 der Wochenzeitung der Freitag. Die Orginalversion des Beitrags ist auch online zu finden – auf freitag.de.