Die Tür-zu-Tür-Sammlungen der Caritas bringen immer noch viel Geld ein. Nur die SammlerInnen werden immer weniger. Spezielle Schulungen sollen den Mangel beheben und gleichzeitig die SammlerInnen auf ihre Tour besser vorbereiten.
Von: Benedict Witzenberger
Stand: 28.02.2015
Es ist wieder soweit: Ab Sonntag gehen die SammlerInnen der Caritas von Tür zu Tür, um für soziale Werke Geld zu sammeln. Während die einen mit Kaffee und Kuchen empfangen werden, müssen sich die anderen für alle Vergehen - real und vermeintlich - der katholischen Kirche rechtfertigen: Kinds-Misshandlungen in Internaten, Geld-Verschwendung oder die Preisgabe eherner Prinzipien.
Kein Wunder, dass sich immer weniger SammlerInnen für die Tour von Tür zu Tür melden. Der Caritas gehen langsam die Helfer aus. Die Älteren hören auf, Junge kommen kaum mehr nach.
Da drängt sich die Frage auf: Ist das Sammeln von Tür zu Tür überhaupt noch zeitgemäß? In Zeiten von Telefon- und Online-Banking? Ja, sagen die Verantwortlichen, durch den persönlichen Kontakt komme immer noch mehr Geld rein, als durch Briefspenden oder Online-Auftritte.
Deshalb wollen bayerische Kirchengemeinden mit Schulungsprogrammen ihre SammlerInnen auf die Aufgabe besser vorbereiten. Wir besuchen das „Holzkirchen-Projekt" - auf den Weg gebracht vom Pfarrverband Miesbach. Einen Abend lang hat unser Reporter die Schulung begleitet und die SammlerInnen von ihren Tür-Erfahrungen erzählen lassen.