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Eine Radtour von Braunschweig nach Wolfenbüttel und zurück

Die Rundtour von der Löwen- zur Lessingstadt und zurück führt an Feldern und Dörfern entlang in die vor historischen Bauwerken nur so strotzende südliche Nachbarstadt Braunschweigs. Los geht es am Hauptbahnhof in Braunschweig - die Anreise per Bahn oder per Auto ist also ohne Probleme möglich. Die Route dauert ungefähr dreieinhalb Stunden und ist für geübtere Radler zu empfehlen, da die Strecke teilweise recht hügelig ist.

Start und Ziel

Am Hauptbahnhof gewinnt der Radler einen ersten Eindruck von der Fahrrad-Stadt Braunschweig: Von der dortigen Straßenbahn-Haltestelle sieht man die Awo-Radstation, den Fachhändler Velocity und natürlich das Meer von abgestellten Rädern vor dem Hauptbahnhof. Die Route führt auf die von Autos viel befahrene Salzdahlumer Straße und ihren etwas in die Jahre gekommenen Radweg unter den Eisenbahnbrücken hindurch.

Über einen leichten Anstieg geht es an der Sportanlage Rote Wiese und der Autobahnanschlussstelle vorbei. Nach einer langgezogenen Rechts-Links-Kombination biegt ein kombinierter Rad- und Fußgängerweg ab und führt rechts am Sporthotel vorbei zum Heidbergpark und Heidbergsee. Beim Parkplatz muss die Salzdahlumer Straße gekreuzt werden, um wieder auf den Radweg zu gelangen.

Fahrt durch Mascherode

In Mascherode müssen Radfahrer teilweise auf die Straße ausweichen. Erst am Ausgang gibt es wieder einen Radweg, der an der Landesstraße 630 und den Feldern vorbeiführt. Er wurde erst im Mai 2016 fertiggestellt, ist also noch brandneu. So fährt es sich auch auf dem ebenen Untergrund sehr angenehm. Auf diesem interkommunalen Projekt - Gelder kamen aus Braunschweig, dem Landkreis und der Stadt Wolfenbüttel - überquert der Radler dann schließlich auch die Stadtgrenze Braunschweigs und befährt Wolfenbütteler Boden.

Durch Salzdahlum

In Salzdahlum endet der Radweg und der Radler muss wieder auf die Straße ausweichen. Im Dorf geht es auf dem Heinebeeksweg weiter. Entlang der Erdbeerfelder der Domäne Salzdahlum und der L631 geht es wieder auf dem Radweg hoch nach Wolfenbüttel - hier wird die Fahrt vor allem im späteren Frühling reizvoll werden. Der Weg steigt leicht an. Erschwerend kommt an dieser Stelle der Gegenwind hinzu. Die flachen Felder bieten keinerlei Schutz. Insgesamt wohl der anstrengendste Abschnitt der Tour - aber absolut machbar, selbst mit einem Single-Gear-Fahrrad.

In Wolfenbüttel angekommen

Oben angekommen befindet man sich bereits im Nordosten der Stadt Wolfenbüttel. Dort fährt man am Exer vorbei - dem ehemaligen Kasernengelände, das inzwischen einen Campus der Ostfalia-Hochschule beherbergt sowie zahlreiche junge Unternehmen und soziale Einrichtungen. An dieser Stelle geht es das erste Mal bergab. Weiter auf die Jahnstraße - immer noch flott bergab.

Über die Wilhelm-Raabe-Straße am Jägermeister-Hauptsitz vorbei geht es weiter zum Grünen Platz. Die Breite Herzogstraße entlang radelt man in die Innenstadt. Hier ist der richtige Ort und Zeitpunkt für eine Pause. Einkehrmöglichkeiten sind reichlich vorhanden. Außerdem sollte man sich die Zeit nehmen, die historischen Attraktionen der Lessingstadt anzuschauen.

Sehenswürdigkeiten in Wolfenbüttel

Auf dem Weg liegen unter anderem die St.-Trinitatiskirche, die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis, die beide zur Besichtigung einladen. Dann geht es weiter zum Stadtmarkt mit seinem berühmten Reiterstandbild, das Herzog August den Jüngeren zeigt.

Hier ist eine reine Fußgänger-Zone. Also gilt es natürlich, abzusteigen und das Rad ein paar Meter zu schieben bis zu den nächsten Sehenswürdigkeiten: dem Schloss und auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Herzog-August-Bibliothek mit dem Lessinghaus davor. Nach dem Sightseeing beginnt die Rücktour nach Braunschweig.

Der Rückweg

Diesmal auf einer anderen Strecke. An der - derzeit wegen Umbaus zunächst abgerissenen - Sportanlage Meesche geht es über die Oker und dann reizvoll am Fluss entlang. Kurz tief einatmen und die Luft anhalten - der Radweg führt an der Kläranlage vorbei - zum Weg Am Kälberanger.

Hier geht es jetzt ein ganzes Stück hügelig auf und ab. Zur Linken liegen Felder und Wiesen. Zur Rechten stehen Wohn- und zahlreiche Gewächshäuser, die noch auf die alte Tradition der Gärtnerstadt Wolfenbüttel verweisen. Außerdem verweist eine Hinweistafel auf den Schwedendamm, der an dieser Stelle während des Dreißigjährigen Krieges errichtet wurde, um Wolfenbüttel zu überfluten.

Bald erscheinen schon die Rüninger Mehltürme am Horizont. Der Radweg führt unter der Autobahn entlang Richtung Stöckheim. Durch den westlichen Teil des Ortes führt die Tour zum südlichen Teil des Südsees. Rechts um den See herum geht es durch den Park bis zum Spielmannsteich. Rechts oben thront Schloß Richmond. Am Kennel vorbei führt der Weg unter der „Echo-Brücke" weiter. Der letzte Tour-Abschnitt führt durch den Bürgerpark und schließlich zurück zum Hauptbahnhof.

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