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Die blaue Mütze

Die blaue Mütze
Five Sisters of Kintail - Die blaue Mütze - Keltisches Märchen - Schottland
Die blaue Mütze - Keltisches Märchen - Schottland
Es war einmal ein Fischer in Ardelve, der hieß Ian Mac Rae. An einem Wintertag, als es keinen Zweck hatte, zum Fang auszufahren, weil die See zu stürmisch war, wollte Ian einen neuen Kiel für sein Boot anfertigen, und er ging in die Wälder zwischen Totaig und Glenelg, um einen großen Stamm dafür auszusuchen.
Er hatte kaum damit begonnen, sich umzusehen, als dichter weißer Nebel von den Bergen herabkam und zwischen die Bäume kroch. Nun befand sich Ian ziemlich weit von seinem Haus entfernt, und als der Nebel fiel, war es vor allem darum bekümmert, so rasch wie möglich heimzukommen, hatte er doch keine Lust, sich zu verlaufen und eine kalte Nacht im Freien zu verbringen.
Er folgte also dem Pfad, den er gerade noch erkennen konnte und von dem er annahm, er werde ihn zurück nach Ardelve bringen. Aber bald sah er, dass er sich getäuscht hatte, denn der Pfad führte aus dem Wald heraus in eine seltsame Landschaft. Und als die Dunkelheit fiel, sah er sich hoffnungslos am Gebirgshang verlaufen.
Er wollte sich gerade in sein Plaid hüllen und unter einen Heidestrauch kriechen, als er in der Ferne ein schwaches Licht schimmern sah. Er ging forsch darauf zu, und als er näher kam, erkannte er, dass der Lichtschein aus dem Fenster eines Steinunterstandes kam, wie ihn die Bauern benutzten, wenn sie bei ihren Herden auf den Sommerweiden bleiben.

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