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Im Segelflugzeug über die Alpen | 1/2

Im Segelflugzeug über die Alpen | 1/2
Segelflieger - Im Segelflugzeug über die Alpen 1/2
Im Segelflugzeug über die Alpen - Hanna Reitsch - Salzburger Land
Es war Mai. In Salzburg tagte die Internationale Studienkommission für motorlosen Flug (ISTUS) unter dem Vorsitz von Professor Georgii. Gleichzeitig fand ein internationales Segelfliegertreffen statt.
Wir sollten im Wettstreit Zielflüge, Streckenflüge und Höhenflüge durchführen und möglichst in das Gebiet der Hochalpen vordringen. Wir waren ausgerüstet mit Notproviant, mit Leuchtraketen, Trillerpfeifen und allem, was für Notlandungen in den Bergen als Rettung dienen konnte.
Der Wettbewerb begann bei bestem Flugwetter. Der Himmel leuchtete tiefblau, die Sonne strahlte schon am frühen Morgen und erwärmte die steilen Hänge und Felswände der Vorberge. Langsam begannen sich über den höchsten Gipfeln und Graten aus zarten Schleiern kleine, weiße, runde Wolken zu bilden, die uns den Aufwind sichtbar machten. Es war ganz windstill, also ideal, um den ersten Versuch zu machen, sich in die Bergwelt vorzutasten.
Fünfhundert Meter über dem Flugplatz Salzburg musste sich jeder Teilnehmer vom Schleppseil der Motormaschine lösen. Gegen zehn Uhr vormittags war ich zum Start an der Reihe.
Sobald ich mich vom Schleppseil gelöst hatte, flog ich die Ostseite des Untersbergers an, die die meiste Sonnenwärme aufgespeichert haben musste. Zunächst war weit und breit nur Abwind.

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