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Von der Qual der Zahl [1]

Von der Qual der Zahl
Richard Wagner und die Zahl 13 - Leben und Schicksal
Richard Wagner - Von der Qual der ZahlRichard Wagner - Von der Qual der Zahl


Gewisse Zahlen haben zu allen Zeiten im Leben vieler Menschen eine große Rolle gespielt, und mancherlei Aberglaube war mit ihnen verknüpft. In erster Linie hat nördlich der Alpen die Zahl 13 für Unheil gesorgt, da sie doch seit jeher in schlechtestem Rufe stand. Südlich der Alpen gilt ähnliches für die Zahl Sieben.


Auch Richard Wagner hatte von Jugend an eine abergläubische Furcht vor der Zahl 13, die sich als nicht ganz unberechtigt erweisen sollte. Schon als Knabe hatte er sich mit dem Gedanken eines frühen Todes getragen, weil sein Name aus 13 Buchstaben bestand und die Quersumme der Ziffern seines Geburtsjahres (1813) zusammen 13 ausmachte.


Als einmal auf einer Gesellschaft bei seinem Schwager in Wagners Gegenwart 13 Personen am Tisch saßen, war er vor Schreck wie gelähmt und konnte sich nur langsam wieder beruhigen. Nach der verhängnisvollen Aufführung des ‚Tannhäuser‘ in Paris am 13. März 1861 schrieb der Meister Wagner an seine Halbschwester Cäcilie: „Denke Dir, wie konnte ich Glück haben mit diesem Schmerzenskind? Die gruselige 13 fängt wieder an, mich zu verfolgen. Als ich die letzte Note in der Partitur vollendet hatte und das Datum darunter schrieb, merkte ich, dass es der 13. April 1844 war. Wie ich gedacht, so geschehen. Nach langem Hin- und Hergezerre kommt endlich der Unglückswurm zur Aufführung, und was ist’s für ein Datum? – Der Kuckuck hole den ganzen Kalender – wieder der vermaledeite 13te. Ist das nicht Schicksals-Tücke? Am 13. Mai 1895 kam dasselbe Werk in Paris wieder zu Ehren.


Richard Wagner schrieb 13 Opern- und Musikdramen. Musiker zu werden beschloss er nach einer Freischütz-Aufführung, der er an einem 13. Oktober beiwohnte. Das Rigaer Theater, an welchem der Komponist seine Laufbahn als Kapellmeister begann, wurde am 13. September 1837 eröffnet. Der letzte Tag, den er in Bayreuth verbrachte, war der 13. September. Am 13. Februar 1883 starb Richard Wagner. Sein Sohn Siegfried war gerade mal 13 Jahre alt.


Von der Qual der Zahl – Richard Wagner



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