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Es Flüstern und sprechen die Blumen – Bilder und Gedichte | Buchtipp [1]

Es Flüstern und sprechen die Blumen – Bilder und Gedichte | Buchtipp
Blumenbilder dienten in früheren Zeiten dazu, Botanikern oder Apothekern beim Erkennen der Pflanzen zu helfen. Sie sind von größter Genauigkeit, alle Pflanzenteile werden berücksichtigt. Heute verstehen wir sie als kleine Kunstwerke, denn die Formen und Farben der Blumen verführen zum Träumen.
Es Flüstern und sprechen die Blumen – Mohn
Es geht eine Faszination von Pflanzen aus, der sich keiner so leicht entziehen kann. Wie der Kurator Karl-Heinz Göttert in diesem Büchlein schon bemerkt, sprechen Maler und Lyriker eine andere Sprache. Sie achten auf unterschiedliche Dinge, aber es gibt Parallelen. Verständlich sind die Gedichte, die genau die Pflanzen beschreiben. Der Vers von Gustav Falke, aus einem dunklen Tann herauszutreten und ein rotes Mohnfeld zu erblicken. Ein Aha-Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt, bis der Dichter selbst nicht mehr weiß, ob es Wirklichkeit oder Traum war.
Es Flüstern und sprechen die Blumen – Vergissmeinnicht
Oder Anette von Droste-Hülshoff, die ihrer Lieblingsblume ein Gedicht widmet – dem Vergissmeinnicht. Eine der ersten Blumen im Jahr mit über hundert Blüten – dicht an dicht. Und dann die Farbe. Je nach Bodenverhältnissen blüht es erst himmelblau, in der Mitte ein gelbes Auge. Wenn es verblüht, verblassen die Farben. Eine lebendige Blume, die zum Gedanken Nachhängen anregt. Sie kommt plötzlich, steht unübersehbar allein da.

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