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Ex-CIA-Chef: Edward Snowden sollte aufgehängt werden

Der frühere CIA-Direktor James Woolsey erklärte kürzlich, dass NSA-Whistleblower Edward Snowden in Reaktion auf die Terroranschläge von Paris als Verräter verurteilt und hingerichtet werden sollte. Snowden habe das Blut unschuldiger Menschen an seinen Händen kleben, so der ehemalige Geheimdienstler.

Brutale Hinrichtungs-Fantasien über Edward Snowden

Woolsey ging dabei in einem Interview mit dem US-TV-Sender CNN sogar noch weiter und malte Snowdens von ihm erwünschtes Schicksal in Einzelheiten aus. „[Verrat] ist noch immer ein mit dem Tode bestraftes Verbrechen, und ich würde ihn zum Tode verurteilen, und ich würde es lieber sehen, wenn er aufgehängt wird, bis er tot ist, statt nur per Elektroschock hingerichtet zu werden," so der ehemalige CIA-Direktor, der den Geheimdienst von 1993 bis 1995 leitete.

Woolsey: Snowden ist mit schuld an Terroranschlägen

Woolsey erklärte, Snowden, der seit 2013 zahlreiche Geheimdokumente über die - teils rechtswidrigen - Überwachungspraktiken von NSA und GCHQ der Presse zugänglich gemacht hat, sei mit schuld an den Terroranschlägen von Paris, bei denen vor gut einer Woche über 100 Menschen starben und hunderte verletzt wurden. „Ich denke, das Blut vieler dieser jungen französischen Menschen klebt an seinen [Snowdens] Händen," sagte er gegenüber CNN-Redakteurin Brooke Baldwin.

Ähnlich hatte sich kurz zuvor auch der aktuelle CIA-Direktor John Brennan geäußert. Er hatte am vergangenen Mittwoch erklärt, unautorisierte Veröffentlichungen wie die Snowdens machten es den Behörden weitaus schwerer, die Bevölkerung zu beschützen.

Snowden hält sich nach wie vor in Russland auf, sagte aber im Sommer, er erwäge eine Rückkehr in die USA, wenn er dort einen fairen Prozess erwarten könne. Äußerungen wie die Woolseys und Brennans könnten ihn vielleicht dazu bewegen, einer möglichen Rückkehr skeptischer gegenüber zu stehen.

Citizenfour im Free-TV

Während Snowden für die Geheimdienst-Chefs der betroffenen Länder vor allem Feindbild und Verräter ist, sehen viele Aktivisten und Pressevertreter in ihm vor allem einen Helden, einen mutigen Kämpfer für Transparenz und gegen staatliche Überwachung. Aus diesem wohlwollenden Blickwinkel heraus ist auch der Oscar-prämierte Dokumentarfilm „CitizenFour" der Regisseurin Laura Poitras, die Snowden vom Anfang seiner Enthüllungen an begleitete, gedreht. CitizenFour ist am Abend des heutigen Montag erstmalig im deutschen Free-TV zu sehen. Er wird um 23 Uhr auf der ARD ausgestrahlt (und kann von netzaffinen Menschen auch per Livestream oder später in der Mediathek angeschaut werden).

Quelle: The Hill

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