An Odebrecht kommt in Lateinamerika keiner vorbei - er baut WM-Stadien, Flughäfen oder Autobahnen. Doch der Konzern steckt in einem riesigen Korruptionsskandal und könnte auch zahlreiche Politiker mit sich reißen.
Von Anne Herrberg, ARD-Studio Südamerika
Einem der größten Unternehmen Lateinamerikas einen Platzverweis erteilen, das hätte man gerade von Perus wirtschaftsliberalem Präsidenten Pedro Pablo Kuczinsky nicht gedacht: "Leider haben sie diese Laster der Korruption, sie müssen ihre Projekte hier in Peru abgeben und gehen, das Spiel ist aus."
Die Rede ist von Odebrecht, Brasiliens führendem
Baukonzern, beteiligt an allen Großprojekten von den Stadien zur
Fußball-WM 2014 bis zum Olympischen Dorf in Rio. Und nicht nur dort:
Zwischen Feuerland und Karibik und sogar in Afrika errichtete Odebrecht
in den letzten 15 Jahren Flughäfen, Autobahnen und U-Bahnen bis hin zu
ganzen Städten. (...)
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