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24 verdammt ehrliche Lehrergedanken zum Schulanfang

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Was denken Lehrer eigentlich wirklich über ihre Schüler? Ein paar von ihnen haben es uns verraten

Foto: jupiterimages/Getty Images

Was denkt der Mensch vorne an der Tafel eigentlich wirklich über seine Schüler? Hat er Lieblinge in der Klasse? Findet er die Eltern nervig? Weint er heimlich? Und hasst er seine Kollegen?

Manchmal hatte man als Schüler so eine Ahnung - wusste es aber nie wirklich. Bis jetzt.

BILD hat Lehrer aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg gebeten, ganz ehrlich zu sein - und ihre persönliche Sicht, ihre geheimen Gedanken zu verraten.

Namentlich wollten die Lehrer nicht genannt werden. Zum Teil aus gutem Grund. Aber lesen Sie selbst!

26 ehrliche Lehrergedanken zum Schulanfang:

1. In den Ferien ertappe ich mich ständig dabei, etwas für die Schule zu planen und zu überlegen, für was man dies oder jenes gebrauchen könnte. Ich sammle zum Beispiel notorisch Eicheln und Bucheckern (Bio).

2. Zum Beginn eines neuen Schuljahres hab ich oft ein mulmiges Gefühl vor der neuen Aufgabe. Neue Klassen, neue Schüler... Kann ich's noch?

3. Am Anfang des Schuljahres ist die Stimmung im Kollegium oft negativ. Viele sind gefrustet, weil sie bei Entscheidungen übergangen wurden, die ihre Arbeit betrifft.

4. Ich hätte gern mehr männliche Kollegen. Dann wäre gut für die Stimmung im Kollegium!

5. Ich hasse die Mütter, die morgens ihre Kinder bis ins Klassenzimmer bringen, dort noch miteinander reden und ich nicht mit dem Unterricht anfangen kann.

6. So hart das klingt: Ich glaube, dass einem als Lehrer die Kinder besonders liegen, die den eigenen Kindern ähnlich sind.

7. Die nervigsten Schüler sind die, die ständig Schimpfwörter wiederholen oder dauernd auf den Tisch schlagen. Das macht mich nervös und ich frage mich, was ich falsch mache.

8. Einen meiner Schüler würde ich gerne einmal fragen, ob er weiß, was ich alles für ihn tue und was ich für Arbeit in ihn stecke. Und dass ich es respektlos finde, dass er sich trotzdem wie ein Idiot verhält.

9. Ich kann nicht ausstehen, wenn die lauten Schüler Anerkennung und Ansehen bekommen von Mitschülern für Prahlerei und Wirtshaus-Sprüche.

10. Klassenclowns und Streber sind mir am Ende lieber als die Langweiler und Angepassten - weil sie den Unterricht bereichern. Es gibt in allen Klassen Schüler mit besonderen Rollen.

11. Schwierig finde ich die Kinder, die keine Kritik ertragen, ganz egal wie positiv ich sie formuliere.

12. Wenn auf dem Schulhof geknutscht wird, muss ich darüber lächeln und bin neugierig, wie das weitergeht. Wir hätten das heimlicher gemacht und nicht so öffentlich, wie das jetzt üblich ist.

13. Manche Schüler tun mir Leid, weil sie zu wenig Unterstützung, Liebe und Fürsorge von zu Hause bekommen. Oft fühlen diese Schüler sich in der Schule wohl.

14. Elternabende sind für mich die schlimmsten Termine im ganzen Schuljahr. Ich gegen den Rest des Dorfes ... so fühlt sich das an.

15. Einige Eltern wollen oder können scheinbar nicht begreifen: Auch ICH habe ein Privatleben und ein Recht auf Schlaf.

16. Manche Eltern benehmen sich schlechter als ihre Kinder. Sie projizieren ihr eigenes schwierige Verhältnis zu ihren Lehrern auf die Lehrer der Kinder.

17. Wenn ich am Elternabend vor der Klasse stehe und in lauter wiederkäuende, Kaugummi kauende Gesichter schaue, dann finde ich das direkt abstoßend.

18. Ich finde, dass das Ansehen der Lehrer wieder bei den Eltern steigen muss. Wenn die Eltern uns als Feinde sehen, dann kann die Zusammenarbeit mit den Schülern nicht funktionieren.

19. Ja, manchmal bin ich kurz davor, zusammenzubrechen. Zum Beispiel wenn ich 20 ungelesene Mails von Eltern im Posteingang sehen und zehn Elternanrufe auf dem AB habe.

20. Ich gehe regelmäßig zur Supervision zum Psychologen, um den psychische Druck zurechtzukommen. Auch von einigen Kollegen weiß ich das.

21. Ich plane den Ausstieg aus dem Beruf schon seit Jahren heimlich.

22. Ich kenne kaum faule Lehrer... nicht mehr oder weniger, wie bei anderen ähnlichen Berufen. Wer Lehrer ist, will auch was für seinen Beruf und für seine Schüler tun.

23. Manchmal denke ich: Wenn ich meine Schüler nicht hätte! Die Arbeit mit Jugendlichen macht einfach Spass und ist sehr motivierend.

24. Was mich glücklich macht: Den Kindern ein Strahlen ins Gesicht zu zaubern, wenn Sie etwas Neues gelernt haben.

25. Ich wünsche mir für meine Schüler, dass sie als Erwachsene nicht egoistisch, spießig und eingeschränkt in ihrem Denken werden.

26. Was ich meine Schülern mit auf den Weg geben will: Schätze das im Leben, was du hast und was andere für dich tun.

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