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Videodays in Köln: Das nervt YouTube-Fans an YouTube

Foto: Anna Gröhn

Tausende Teenies pilgern zu den Videodays in Köln, um ihre YouTube-Stars hautnah zu erleben. YouTube ist geil - aber ganz schön nervig, sagen die Fans. Warum? Das erzählen acht Jugendliche.

In der Kölner Lanxess-Arena herrscht Ausnahmezustand unter Tausenden Teenagern: "Das ist die fetteste Party des Jahres, Alter!", brüllt Mark, 14 Jahre alt. "Ja, Mann", sagt sein Kumpel, während er etwas auf seinem Smartphone tippt.

Beide sind - wie Tausende andere Teenager - für die Videodays angereist. Seit 2010 treffen sich hier bekannte YouTuber mit ihren Fans - offline. Angefangen hat es mit 450 Leuten. 2017 rechnen die Veranstalter mit mehr als 10.000 Besuchern.

Mark hat soeben ein Selfie mit dem Instagram-Star und YouTuber des Tages "Typischian" gemacht. Das Foto landet direkt in seiner Snapchat-Story - und weiter geht's. Selfies werden dieser Tage im Akkord gemacht, und das läuft alles ziemlich routiniert ab: nebeneinander stellen, Duckface, knips und fertig.

Auf ihren Handys haben die Teenies ihre Apps geöffnet. Über Snapchat, Instagram und WhatsApp werden etliche Schnappschüsse an Follower und Freunde verschickt.

"Lukas, bitte, nur ein Foto!"

Auf dem Gelände werden Lollis verteilt. Aus den Lautsprechern dröhnen Lieder des US-Rappers Kendrick Lamar. Es riecht nach Popcorn und Zuckerwatte. Einige Meter weiter stehen Dutzende Mädchen am pinken Teppich und blicken nervös umher, es wird getuschelt und gekichert.

Plötzlich wird es laut: Der 18-jährige YouTuber Lukas Rieger ist gekommen, die Mädchen kreischen und rufen nach ihrem YouTube-Star: "Lukas, bitte, nur ein Foto!". Ein paar Tränen fließen. Es wird auf Hochtouren geknipst.

Doch bei aller YouTube-Euphorie: Geht den Teenagern YouTube nicht manchmal auch ziemlich auf die Nerven? Wir haben nachgefragt.

Fotostrecke: "Mich nerven YouTuber, die singen"

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