Mehr als 14 Jahre war Mohamedou Ould Slahi in Guantanamo eingesperrt. Seit 2016 ist er frei, doch das Stigma ist geblieben. Ein neuer Hollywood-Film könnte das ändern.
Am 20. November 2001 möchte sich Mohamedou Ould Slahi gerade den langen Arbeitstag vom Körper schrubben, als zwei Polizisten das Haus seiner Familie in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott betreten. Slahi soll mit zur Station kommen, zum zweiten Mal, seit am 11. September im 6.000 Kilometer entfernten New York zwei Flugzeuge ins World Trade Center gekracht sind. Am Steuer seines grauen Nissans rumpelt Slahi den Beamten hinterher, sieht ihm Rückspiegel das Gesicht seiner entsetzten Mutter und parkt sein Auto unweit des Geheimgefängnisses im Stadtzentrum. Der Wagen wird über ein Jahrzehnt an dieser Stelle stehen, während Slahis unfreiwillige Reise immer weitergeht. Nach Jordanien, über Afghanistan bis zur Endstation: Guantanamo...
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