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Erfolg der Krautreporter: Ist der Online-Journalismus kaputt?

Lesen und Schreiben gehört für mich zum Leben wie das Atmen und Denken. Vielleicht bin ich deshalb auch Buchhändlerin geworden - aber vielleicht ist das auch reiner Zufall.


Und eigentlich bin ich auch ein Informations-Junkie. Und verliebt bin ich, permanent und immer wieder aufs Neue - in Journalisten und Schriftsteller, die mich mit ihren Recherchen, Weltblicken, Stories, Erzählungen, Artikeln und Dossiers immer wieder überraschen und für sich einnehmen.


Das große Problem ist allerdings, dass ich mir aus nachvollziehbaren Gründen für Denken und Atmen immer genug Zeit nehme, am Ende des Tages aber regelmäßig Lesen und Schreiben zu kurz kommen. Viele lesenswerte Geschichten und Informationen sind übrig geblieben. Entweder als offensichtliches Mahnmal neben dem Sofa in Form von Zeitschriften, Zeitungen, Büchern oder Fachliteratur - aber auch digital und unsichtbar in Form von Online Artikeln, Blogs, Epubs oder Links. So manches sammel ich, um es "bei Zeiten" zu lesen, aber das meiste verstaubt in guter Absicht oder verpufft im Netz. Denn so viel Neues lauert in der Warteschleife und pocht auf Aufmerksamkeit, während sich so mancher verschmähte Text schon komplett überholt hat. Manchmal bin ich ganz atemlos vor lauter verpasster Möglichkeiten und betrübt hinsichtlich der großen Leidenschaft der Autorinnen und Autoren, die in den Texten steckt. Aber anstatt diese mit Beachtung zu würdigen lasse ich sie verstauben oder den digitalen Tod sterben. Nicht nett! Und kein gutes Gefühl. (...)

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