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Die Berichterstattung über behinderte Menschen braucht Perspektivwechsel | Übermedien

Es geht hart los: In der Einstiegsszene des Deutschlandfunk-Features „Pflege lebenslänglich - Über die Liebe zu einem behinderten Kind" beschreiben Mütter, dass sie schon über einen erweiterten Suizid mit ihrem behinderten Kind nachgedacht hätten.

Ein Kind mit Behinderung ist eine Lebensbelastung, die nicht aufhört - diese Botschaft blieb bei mir, einer jungen Frau mit Behinderung, hängen.

Drei Mütter erzählen über ihren Alltag mit der Pflege ihrer erwachsenen behinderten Kindern, ihre Überlastung, Leben am Burnout, finanziellen Problemen und den Kampf mit den Ämtern. Sämtliche medizinischen Details der erwachsenen behinderten Kinder und der Diagnosesuche werden preisgegeben.

Das Problem ist das behinderte Kind?

Für manche Aktivist*innen, Journalist*innen mit Behinderung und auch pflegende Eltern sagte der Beitrag vor allem eines aus: Das behinderte Kind ist das Problem. Am besten wäre es, erst gar kein behindertes Kind zu bekommen.

Ernsthaft, @DLF, Ihr sendet ein Feature, in dem gleich zu Beginn Verständnis für den Mord an behinderten Kindern (hier „erweiterter Suizid") geweckt wird? (1/6) #Ableism https://t.co/NCV7cmH2mU

- Rebecca Maskos (@RMaskos) September 13, 2020

Insbesondere die Einstiegsszene lässt Ängste über die Behinderten- und Krankenmorde in der deutschen Geschichte hochkommen.

Diese Ängste sind nicht unbegründet. Während der Corona-Pandemie wird offen diskutiert, ob im Fall eines Notstands im Krankenhaus

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