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Doping - Fitness-Studios im Visier bei Körpermodellierung

Doping – das machen Profisportler und Olympioniken, aber nicht die Börsenhändlerin, der Finanzvorstand, die Marketingchefin oder der Investment-Banker – denkt man. Doch das ist eine falsch. Denn wenn diese Büro-Klientel ins Fitness-Studios geht, um den Körper zu stählen, werden sie Teil eines illustren Doping-Treibens. Wir wollen die schleichenden und weitgehend unbekannten Sucht-Fallen namens Fitness-Studios einmal genauer beleuchten.

Wann der Wahn um den Körper genau begann, weiß keiner so genau. In den 80er Jahren mit der Fitness-Bewegung oder doch schon früher mit den melancholischen Stallone-Filmen. Irgendwann jedenfalls liefen die Männer in die Studios, um ihren Körper zu formen. Die eigenen körperlichen Voraussetzungen wurden mit Mitteln zum Muskelaufbau überwunden. Das ist heute auch noch so, doch haben sich die Ingredienzien und die Konsumenten verschoben: Bodybuilding ist nicht mehr nur eine Domäne der Männer, sondern findet in einer transformierten Form als körperoptikorientierter Fitnesssport auch bei Frauen Anklang.

Experten sprechen auch nicht mehr nur von Muskelaufbaupräparaten, sondern von handfestem Doping beziehungsweise von Medikamentenmissbrauch. „Das ist es, was Fitness-Studio-Kunden heute tun“, sagt Dr. Mischa Kläber vom Deutschen Olympischen Sportbund, Ressortleiter Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement. Von den Studios werden Mittelchen – beginnend mit vermeintlich harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln wie Creatin – oft gleich am Empfang angeboten. Mit der Sucht nach dem idealen Körper beginnt also auch ein stiller Teufelskreis. Weiter