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Wie wird eine Gärtnerin zur Professorin, Simone?

An ihrer Wohnung in Frankfurt hat Simone Danz einen großen Garten, zu dem nur sie allein Zugang hat. Dort blühen sonst Rosen, Hortensien, Gräser und Sträucher. Jetzt, im kalten Frühjahr, zeigen sich erste grüne Triebe an den Zweigen. Zarte Blüten leuchten zwischen dem nassen, braunen Rindenmulch. Simone Danz versichert mir, dass es hier sonst schöner aussieht. Im Sommer blühe es in ihrem Garten an allen Ecken und Enden.


In ihrer Küche jedenfalls hat der Frühling schon jetzt Einzug gehalten. Auf dem Tisch steht ein großer Strauß leuchtend gelber Narzissen. Simone wuselt umher und schneidet Gemüse, während sie von all den Wendungen erzählt, die ihr Leben bisher genommen hat. Ein bisschen klingt es wie ein Coming-of-age-Film. Studieren wollte sie eigentlich nicht, sondern körperlich arbeiten, mit Erde und Pflanzen - jetzt hat sie promoviert und ist Professorin. Drei Jahre in Indien haben ihr geholfen, ganz neu auf ihr Leben zu schauen.


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