„In ewiger Erinnerung an die Leiden unserer Vorfahren. Mögen die, die gestorben sind ihren Frieden finden. Mögen die, die zurückkehren ihre Wurzeln finden. Möge die Menschheit nie wieder solch Verbrechen gegen die Menschheit begehen. Wir, die Lebenden, versprechen dies aufrecht zu erhalten."
Das steht auf einer Kachel geschrieben, an der Wand einer ehemaligen Sklavenburg in Cape Coast, in Ghana.
Ich stehe da, zwischen Tourguide, afrikanischen und europäischen Tourist_innen und weine. In den dunklen, fensterlosen Kerkern, in denen vor 150 Jahren noch Sklav_innen gehalten wurden, überkommt mich ein Schmerz. Anders als die anderen Tourist_innen kann ich diesen Ort nicht mit distanzierter Betroffenheit anschauen. Dieser Kerker ist Teil meiner Herkunftsgeschichte.