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Christian Pulisic von Borussia Dortmund: Auf dem Weg zum Superstar - bundesliga.de

Christian Pulisic erzielte beim 3:0-Sieg gegen den HSV Dortmunds 3000. Bundesliga-Tor.

Hamburg - Am vergangenen Mittwoch hat Christian Pulisic nicht nur den Auswärtssieg von Borussia Dortmund beim Hamburger SV endgültig besiegelt, sondern mit seinem Treffer zum 3:0 auch Geschichte geschrieben - es war Tor Nummer 3000 für den BVB in der Bundesliga. Pulisic ist gerade erst 19 Jahre alt geworden, aber nicht erst seit diesem Auftritt ein absoluter Leistungsträger und großer Hoffnungsträger bei den Schwarz-Gelben.

Im Volksparkstadion hatte Hamburgs Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier alle Hände voll zu tun, um den Dortmunder einigermaßen im Zaum zu halten. Pulisic bildete zusammen mit Borussias Neuzugang Andrey Yarmolenko eine überaus gefährliche Flügelzange, dazu noch Pierre-Emerick Aubameyang im Sturmzentrum - mehr Qualität geht fast nicht in der Bundesliga. Diekmeier hatte Pulisic in Sachen Geschwindigkeit wenig entgegen zu setzen und wusste sich oft nur mit einem Foul zu helfen. So wie Diekmeier geht es aber den meisten Gegenspielern von Pulisic in der Bundesliga. Der US-Amerikaner zeigte in Hamburg einmal mehr, wie weit seine Entwicklung bereits in seinen jungen Jahren vorangeschritten ist.

Pulisic freut sich über starken Saisonstart

Gegen den HSV taten sich der BVB und auch Pulisic zunächst schwer, doch mit zunehmender Spieldauer knackten die Borussen den Hamburger Abwehrcode. "Wir mussten schnell spielen und hatten nicht erwartet, dass Hamburg so viel Druck nach vorn macht. Es hat etwas gedauert, aber wir haben den Ball laufen lassen, dann ist das erste Tor gefallen", sagte Pulisic. Für den BVB läuft es unter dem neuen Trainer Peter Bosz bisher glänzend. Platz eins in der Bundesliga vor den Bayern und noch kein Gegentor kassiert nach fünf Spieltagen, das ist neuer Vereinsrekord. Auch Pulisic ist von der aktuellen Situation etwas überrascht: "Fünf Spiele ohne Gegentor, wir machen das super im Moment! Wir versuchen, jedes Spiel zu gewinnen."


43 Bundesliga-Spiele hat Pulisic schon für die Borussen absolviert. Erst vor ein paar Tagen am 18. September feierte er seinen 19. Geburtstag. Aus der Stammelf der Schwarz-Gelben ist er nicht mehr wegzudenken. Seine tolle Entwicklung lässt auch den Weggang von Ousmane Dembele leichter verschmerzen. Geht die Entwicklung des Flügelstürmers so rasant weiter, können sich alle BVB-Fans freuen.

Besser als Messi und Ronaldo mit 18 Jahren

Schon jetzt wandelt Pulisic auf den Spuren der Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Bis zu seinem 19. Geburtstag sind seine Statistiken sogar besser als die der beiden Weltstars. Pulisic hatte als 18-Jähriger bereits 60 Pflichtspiele für den BVB absolviert. Ronaldo kam auf 53 Spiele, Lionel Messi sogar nur auf 34 Partien für den FC Barcelona. Beim Toreschießen liegen Pulisic und Messi mit je 19 Treffern für ihren Verein gleich auf, Ronaldo erzielte dagegen nur sechs Tore.

Bei Länderspielen bis zum Alter von 19 Jahren hat der Dortmunder klar die Nase vorn. Pulisic ist der jüngste Spieler in der Geschichte der US-amerikanischen Nationalmannschaft, der je ein Tor schoss. Er spielte für die USA bereits in Qualifikationsspielen für die WM 2018 in Russland, er nahm an der Copa America teil und absolvierte dazu Freundschaftsspiele für sein Heimatland. 18 Länderspiele stehen bereits in seiner Vita - nur halb so viele Spiele hatte Messi zu diesem Zeitpunkt für Argentinien auf seinem Buckel, Ronaldo kam auf lediglich zwei Einsätze für Portugal bis er 19 war. Auch in der letzten aufgeführten Statistik ist Pulisic den beiden Weltstars klar voraus: Für die USA erzielte Pulisic bereits sieben Treffer. Lionel Messi traf für Argentinien nur zweimal, genauso wie Ronaldo.

Pulisic: "Muss noch viele Dinge verbessern"

Die Zukunft von Pulisic scheint also rosig zu sein, dennoch bleibt der Offensivspieler auf dem Boden und er weiß, dass er sich in jeder Beziehung noch verbessern muss, um sich wirklich einmal mit den beiden Superstars messen zu können. "Ich versuche immer mein Bestes zu geben, weiß aber auch, dass ich noch viele Dinge verbessern muss. Ich muss körperlich noch zulegen. Außerdem möchte ich neue Wege finden, die gegnerische Abwehr zu attackieren, um meiner Mannschaft noch mehr helfen zu können."

Bleibt Pulisic so bodenständig und realistisch, kann sich der BVB hoffentlich noch lange über seine starken Leistungen freuen. Vielleicht darf sich Pulisic am Ende der Saison ja nach dem Pokalsieg 2017 über den nächsten Titel - zum Beispiel die Meisterschaft in der Bundesliga - freuen...


Erschienen auf bundesliga.de am 21.9.2017

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