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Köhlert: "Immer wieder aufs Neue beweisen"

Mats Köhlert (r.) über seinen ersten Profivertrag beim HSV: "Ein überragendes Gefühl"

Mats Köhlert: "Man kann sich nie auf den bisher gezeigten Leistungen ausruhen"

Über das Osterwochenende stehen für die deutsche U 18-Nationalmannschaft zwei attraktive Testspiele auf dem Programm. Am Donnerstag (ab 15 Uhr) in Konz und am Montag (ab 13.30 Uhr) in Salmtal spielt die DFB-Auswahl gegen Frankreich. Mit dabei sein wird der Hamburger Mats Köhlert. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Alexander Barklage spricht der 17-Jährige über persönliche Ziele mit der Nationalmannschaft und Kindheitsträume.

DFB.de: Herr Köhlert, Ende Februar ging für Sie ein Kindheitstraum in Erfüllung. Sie haben beim Hamburger SV einen Profivertrag unterschrieben. Können Sie beschreiben, was das für ein Gefühl war bei der Vertragsunterzeichnung?

Mats Köhlert: Es war ein überragendes Gefühl. Was gibt es für einen jungen Spieler Schöneres, als einen Profivertrag zu unterschreiben? Das ist aber nur der erste Schritt in die richtige Richtung. Der zweite Schritt wäre es dann, in einiger Zeit in den Profikader zu rutschen und beständig gute Leistungen zu zeigen. Ich bin ja jung und werde jetzt langsam an die Profis herangeführt. Von kleinauf habe ich mir das gewünscht. Jetzt geht's erst richtig los. Ich bleibe aber diese Saison erst mal bei der U 19. Im Sommer wird man dann sehen, was passiert.

DFB.de: Als 1998er-Jahrgang spielen Sie jetzt in der U 19 des HSV und zählen dort zu den jüngeren Spielern im Team. Wie groß sind die Unterschiede zwischen der U 17- und U 19-Bundesliga?

Köhlert: Der Sprung von der U 17 in die U 19 ist sehr groß. Ich spiele jetzt als jüngerer Jahrgang gegen die Älteren des 97er-Jahrgangs. Der Konkurrenzkampf ist stärker. Das Niveau ist höher in der U 19-Bundesliga, das ist schon eine Nummer größer. Wir spielen unter anderem gegen die U 19 von Werder Bremen und Hertha BSC, die haben schon eine sehr hohe Qualität. Die Spieler des 97er-Jahrgangs haben einfach schon ein Jahr mehr Erfahrung, und das merkt man auch auf dem Feld. Aber meine älteren Teamkollegen helfen uns jüngeren Spielern und geben ihre Erfahrungen weiter.

DFB.de: Das Jahr 2015 war für Sie ein sehr ereignisreiches. Zuerst verpassten Sie bei der U 17-EM nur knapp den Titel Bei der WM in Chile erreichte das DFB-Team immerhin das Achtelfinale. Welche Ziele verfolgen Sie persönlich nun in der U 18-Nationalmannschaft?

Köhlert: Ich möchte weiterhin Länderspielerfahrungen sammeln, davon kann man nie genug bekommen. Zudem möchte ich mich auf internationaler Ebene weiterentwickeln, und als auch Team müssen wir ständig an uns arbeiten. Im kommenden Jahr ist es dann das Ziel, bei der U 19-Europameisterschaft in Georgien mit im Kader zu sein. Dafür müssen wir uns aber erst einmal qualifizieren.

DFB.de: Für die beiden Testspiele gegen Frankreich stehen Sie im 22-köpfigen Kader, 20 weitere Spieler stehen auf Abruf bereit. Der Konkurrenzkampf ist groß. Wie wollen Sie die Trainer von ihren Qualitäten überzeugen?

Köhlert: Man kann sich nie auf den bisher gezeigten Leistungen ausruhen und muss sich immer wieder aufs Neue beweisen, das hat uns der Trainer beim ersten gemeinsamen Treffen bei einem Lehrgang in Hennef schon klargemacht. Es kommen ja auch immer wieder neue Spieler hinzu. Der Konkurrenzkampf ist groß, bei den beiden Spielen gegen Frankreich muss sich jeder einzelne Spieler zeigen, um dann bei den Qualifikationsspielen im Herbst dabei zu sein.

DFB.de: Mit 15 U 17-Länderspielen sind Sie schon relativ erfahren. Sie können also selbstbewusst zur Nationalmannschaft fahren, oder?

Köhlert: Ja, das stimmt, aber das erwartet der Trainer auch von den Spielern, die bereits bei der EM und WM dabei waren. Wir sollen den anderen Spielern helfen, sie mitziehen und unsere Erfahrungen weitergeben. Trotzdem muss ich genauso meine Leistung zeigen wie andere Spieler, die das erste Mal dabei sind.

DFB.de: Gegen die "Equipe Tricolore" haben Sie mit der U 17 im vergangenen Jahr das EM-Finale verloren. Sie können jetzt ein wenig Wiedergutmachung betreiben...

Köhlert: Ja, das wäre schön, wenn wir Revanche nehmen könnten für das verlorene Finale.


Erschienen am 23.03.2016 auf dfb.de



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