Bornstedter Feld - „Streusel, Apfel, Mohn, was darf es für Sie sein?" Die Besucher der künftigen Evangelischen Seniorenresidenz Luisengarten werden mit Kaffee und Kuchen versorgt. Noch hängen Kabel von der Decke und der Boden ist mit Staub bedeckt. Ein wenig Licht strahlt durch die grün beklebten Fenster in den Raum, der später das Begegnungszentrum des Seniorenheims in der David-Gilly-Straße sein wird.

Am Donnerstagnachmittag hatte die Einrichtung zum Tag der offenen Tür eingeladen. Die provisorisch aufgestellten Bierbänke füllen sich mit Menschen, hauptsächlich mit Menschen, die graue Locken auf dem Kopf und eine Steppjacke am Leibe tragen. Der Alterdurchschnitt im Raum liegt bei geschätzten 70. Es wird gemurmelt und gemümmelt, der Kuchen scheint zu schmecken.

Sport, Musik und Gesprächsrunden für die Senioren

Der Bohrmaschinenlärm stört die Präsentation von Ulrike Bennewitz, der Verantwortlichen für die Pflegeheime des Landesausschusses für Innere Mission (Lafim) in Brandenburg. Sie erklärt wie das Seniorenheim aufgebaut ist. Es erstreckt sich über drei Etagen und wird 79 Plätze in jeweils sieben betreuten Wohngemeinschaften und 18 Zweiraumwohnungen bieten, die ab dem 1. August 2016 bezogen werden können. Die Senioren haben die Möglichkeit, an verschiedenen Angeboten teilzunehmen. „Es wird Sport, Musik, Gesprächsrunden geben", sagt Ulrike Bennewitz. Das Leben soll ganz normal weitergehen. „Denn: Wer rastet, der rostet."

Die Führung durch den Rohbau beginnt, das Ehepaar Werner und Margot Krien überlegen eine Wohnung zu mieten. Die Preise liegen zwischen 670 und 890 Euro warm. Margot Krien möchte alles über die Mietkonditionen wissen, indessen begutachtet ihr Mann die Zimmer. Jede Wohnung ist mit einem Balkon oder einer Terasse und einem sogenannten Wellnessbad mit Badewanne ausgestattet. Die Fläche der Wohnungen liegt bei 39 bis 51 Quadratmetern. „Für zwei Personen sind die Wohnungen fast zu klein", sagt eine Besucherin. Ein 24-Stunden-Hausnotruf soll für ein sicheres Lebensgefühl sorgen. Mit dem Bau der Seniorenresidenz entstehen circa 60 neue Arbeitsplätze im Pflege- und Betreuungsbereich.