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Frankfurt mit Rückenwind zum "schönsten und wichtigsten Spiel des Jahres"

Die erfolgreiche Aufholjagd gegen den Vizemeister macht Eintracht Frankfurt Mut für das Pokalfinale: Rückkehrer und Torschütze Jesus Vallejo geriet nach dem letzten Bundesliga-Saisonspiel des Pokal-Finalisten ins Schwärmen. "Die Saison ist beendet, und jetzt steht das schönste und wichtigste Spiel noch an", sagte der 20 Jahre alte Spanier über das Endspiel im DFB-Pokal in einer Woche gegen Borussia Dortmund: "Wir werden alles tun, um diesen Pokal mitzunehmen." 

Nach dem Kraftakt gegen Sensations-Aufsteiger RB Leipzig (2:2) hat die Mannschaft von Trainer Niko Kovac das nötige Selbstvertrauen getankt. Bis zur 83. Minute hatten die Frankfurter noch 0:2 zurückgelegen, der Sieg für Leipzig schien nur noch Formsache. Dann läutete Vallejo mit seinem Anschlusstor die Aufholjagd ein und Frankfurt gelang sogar der Ausgleich.

Nach der Partie waren die Blicke aber schon auf den kommenden Samstag gerichtet. "Das war sehr, sehr wichtig. Wir können jetzt mit einem guten Gefühl in die nächste Woche gehen", sagte Timothy Chandler. 

Die völlig verkorkste Rückrunde war dann erstmal Nebensache: Nur drei Siege und zehn Niederlagen in 17 Partien. Von dem einst vielversprechenden Europa-League-Platz sechs nach der Hinrunde, stürzte Frankfurt als schlechtestes Rückrundenteam auf den zwölften Rang ab. "Wir konzentrieren uns jetzt nur auf Dortmund und auf uns", betonte Niko Kovac, "die Jungs wissen, was auf sie zukommt. Uns erwartet ein ähnlicher Gegner, da müssen wir sehr auf der Hut sein." Mit dem ersten Titelgewinn für die Eintracht seit 29 Jahren könnte man die Saison erfolgreich abschließen.

Vor allem das Comeback von Torjäger Alexander Meier und von Vallejo macht den Frankfurtern Mut. Die Hoffnungsträger für das Duell gegen Dortmund fehlten zuletzt verletzungsbedingt. "Mit der Rückkehr der beiden wächst die Wahrscheinlichkeit, dass wir gegen den BVB etwas leisten können", so Kovac.

Die gute Stimmung im Stadion wurde allerdings erneut von einem Zwischenfall gegen die Leipziger überschattet. Nach dem 1:0-Führungstreffer von RB wurde offenbar ein Dartpfeil auf die Jubeltrube um Torschütze Marcel Sabitzer geworfen. Niemand wurde verletzt, der Pfeil landete wenige Meter neben dem Tor von Lukas Hradecky und blieb im Gras stecken. RB-Coach Ralph Hasenhüttl wetterte: "Es ist einfach ärgerlich, dass man solchen Leuten eine Plattform gibt, indem man darüber berichtet."