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Rezension

Thema des Tages: Endlos

Gerade als es danach aussah, dass bei 1860 München endlich so etwas wie Ruhe einkehren würde, schepperte es auf der Mitgliederversammlung des Traditionsvereins gewaltig - mal wieder. Denn die Basis hat die Schnauze voll. Der ungeliebte Investor Hasan Ismaik soll gehen. Dafür sprach sich eine Mehrheit bei der Mitgliederversammlung am Sonntagabend aus. Nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Nach dem Total-Absturz von Liga zwei in die Regionalliga - verursacht von Ismaik, der vom DFB geforderte Zahlungen für die Drittligalizenz verweigerte - und der abgewendeten Insolvenz kamen die Sechz'ger in den vergangenen Wochen doch in ruhigeres Fahrwasser. Der sportliche Start im Amateurfußball glückte und die Rückkehr ins geliebte Grünwalder Stadion markierte für viele Anhänger die Endstation ihrer Sehnsüchte. 

Doch nun droht neues Ungemach. Ohne Weiteres wird sich Ismaik, der seit Beginn seines Investments rund 70 Millionen in die Löwen gesteckt hat, nicht vertreiben lassen. Ein Rechtsstreit ist zu erwarten - oder, falls Ismaik die Rückzahlung seines Darlehens fordern sollte, die Insolvenz.

So sehr Präsident Robert Reisinger und Geschäftsführer Markus Fauser sich auch bemühen: Die Altlasten in Giesing wiegen (zu) schwer. Ein Ende der Leiden ist trotz des Beschlusses von Sonntag nicht in Sicht.