Elena Matera

Journalistin (Wissenschaft & Gesellschaft), Berlin

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Lockdown: Warum vielleicht Millionen Kleidungsstücke im Müll landen

Berlin Noch tragen die Schaufensterpuppen in Berlins Boutiquen und Modehäusern die Winterkollektion. An den Fensterscheiben der Geschäfte kleben rote Schilder mit der Aufschrift „Sale". Denn im Januar beginnt normalerweise der Winterschlussverkauf - nur in diesem Jahr ist alles anders. Grund ist der verlängerte Lockdown in der Corona-Pandemie. Im stationären Handel stapelt sich nun die Wintermode, deutschlandweit sind es knapp eine halbe Milliarde unverkaufte Modeartikel, schätzt der Handelsverband Textil (BTE).

Judith Finsterbusch hat normalerweise nicht mit zu viel unverkaufter Ware zu kämpfen. Die Geschäftsführerin der Modeboutique Wertvoll in Prenzlauer Berg bietet seit 2009 faire Mode an. Beim Einkauf achte sie daher darauf, nur so viel einzukaufen, wie sie realistisch verkaufen könne, erzählt sie im Telefonat. Doch dann kam Corona, der erste Lockdown im Frühjahr, der zweite im Winter und nun die Verlängerung bis Ende Januar.

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