Daniel Wimmer

Sportjournalist | Kommentator, Landshut

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EV Landshut schlägt zur Premiere von Heiko Vogler die Löwen Frankfurt

Der neue Chefanweiser hatte bei seiner Premiere viel zu tun – am Ende konnte Heiko Vogler einen 3:2-Sieg seines EVL gegen Frankfurt feiern. (Foto: Christian Fölsner)

​Ein Brocken gleich zu Beginn - zum Debüt von Heiko Vogler an der Bande beim EV Landshut gastierte kein Geringerer als der Spitzenreiter am Gutenbergweg. Gegen die Löwen Frankfurt gab es für die Niederbayern also nichts zu verlieren - und das haben sie auch nicht! In einer ansehnlichen und spannenden DEL2-Begegnung beendete der EVL mit einem 3:2-Erfolg endlich seine Negativserie.

Die Partie am Dienstagabend am Landshuter Gutenbergweg stand natürlich im Zeichen des Debüts von Heiko Vogler an der EVL-Bande. Einen Tag zuvor hatte der gebürtige Heilbronner erst sein Amt angetreten und dann stand bereits die erste Aufgabe für ihn und seine neue Truppe an - und die hatte es in sich: der Spitzenreiter aus Frankfurt war zu Gast. Schwerer konnte das Auftaktspiel für Vogler auf dem Papier also nicht sein.

Dafür machten die Hausherren ihre Sache im ersten Abschnitt der Begegnung aber gut. Nach etwas mehr als elf Minuten schlug es dennoch hinter Dimitri Pätzold ein - und nur zwei Zeigerumdrehungen später gleich nochmal: Tomas Sykora und Carson McMillan schossen den Favoriten aus Hessen mit 2:0 in Front. Der EVL suchte sein Heil in der Offensive und hatte auch vor dem Rückstand durchaus gute Gelegenheiten - es dauerte aber bis nach dem Rückstand, ehe eine solche Chance dann auch von Erfolg gekrönt war. Henry Martens war es, der die Niederbayern wieder in Schlagdistanz brachte. Mit diesem 1:2 ging es dann auch in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt übernahm der Spitzenreiter aus Frankfurt etwas mehr das Ruder und hatte durch Dylan Wruck auch die Riesengelegenheit den alten Abstand wiederherzustellen - die Latte rettete für die Gastgeber. Die Löwen blieben tonangebend, verzeichneten ein Chancenplus, kamen aber nicht an Dimitri Pätzold vorbei. Der EVL agierte seinerseits offensiv nicht mehr so druckvoll, wie noch im ersten Drittel. Folge dieser beiden Umstände: Auch zum zweiten Pausentee stand ein 1:2 auf der Anzeigetafel.

Die Truppe von Bo Subr ging also standesgemäß mit einer Führung in die letzten 20 Minuten. Für die Entscheidung konnten seine Mannen allerdings nicht sorgen, was auch am weiterhin gut aufgelegten Pätzold lag. Das Tor machte dann der EVL. Als es mal schnell ins Frankfurter Drittel ging, bediente Andree Hult Max Forster und der gebürtige Landshuter hob mit der Rückhand die Scheibe ins kurze Eck - 2:2. Im weiteren Verlauf waren die Hausherren dann dem Führungstreffer etwas näher als die Hessen. Lukas Mühlbauer traf zunächst aber nur die Latte. Dreieinhalb Minuten vor Schluss machte es Sahir Gill dann besser: Mit viel Willen und zugegebenermaßen auch einer Portion Scheibenglück tankte er sich durch die Frankfurter Defensivabteilung und bugsierte den Puck im Fallen am guten Löwen-Goalie Jake Hildebrand vorbei ins Tor - 3:2 für den Tabellenvorletzten! Die Gäste investierten noch einmal alles, Hildebrand ging vom Eis. Zählbares brachte die hessische Schlussoffensive aber nicht mehr. Es blieb beim 3:2.

Der EVL kämpfte sich nach dem 0:2 gut zurück und war im Schlussabschnitt auch die bessere Mannschaft. Allerdings wäre die Partie ganz anders verlaufen, wenn Wruck zu Beginn des zweiten Drittels statt der Latte das Tor getroffen und auf 3:1 aus Sicht der Löwen gestellt hätte. So aber blieben die Dreihelmenstädter immer in Schlagdistanz und beenden nach acht Pleiten am Stück pünktlich zur Premiere von Heiko Vogler ihre Negativserie. Es war zudem für Landshut der erste Drei-Punkt-Sieg nach fast zwei Monaten und der erste Dreier im neuen Eisstadion am Gutenbergweg. Am Freitag geht's für die Niederbayern aber wieder in die Fremde nach Bad Tölz. Für die Hessen, die durch den parallelen Sieg der Ravensburg Towerstars in Crimmitschau auch noch die Tabellenführung an die Puzzlestädter abtreten mussten, geht es dann zu Hause gegen Heilbronn.

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