Daniel Wimmer

Sportjournalist | Kommentator, Landshut

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Die DEL-Favoriten stehen bereits mit dem Rücken zur Wand

Die Straubing Tigers bejubeln ihren Sieg in Mannheim. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)

​Es braucht nur zwei Siege zum Weiterkommen - Chance und Gefahr zugleich. Das mussten die beiden Favoriten der Deutschen Eishockey-Liga aus dem Süden, Mannheim und München, die gegen ihre Kontrahenten aus Straubing und Ingolstadt das Nachsehen hatten, genauso erfahren wie die Eisbären Berlin, die in der Schlussminute von Spiel eins gegen die Iserlohn Roosters verloren. Die Fischtown Pinguins Bremerhaven waren das einzige in der Hauptrunde besser platzierte Team, das sich durchsetzen konnte.

Die Partien im Überblick:

Adler Mannheim - Straubing Tigers 2:3 (2:2, 0:0, 0:0, 0:1) n.V.

Serienstand: 0:1

Die Auseinandersetzung zwischen dem Ersten und Vierten der Süd-Gruppe begann gleich furios. Denis Reul (3.) wusste einen Fehler von Sebastian Vogl im Straubinger Gehäuse zu nutzen und nur acht Sekunden später markierte Antoine Laganiere (3.) direkt vom Bully weg per Nachschuss den Ausgleich. In der Folge waren die Special-Teams gefragt: Sowohl Taylor Leier (14.) für Mannheim als auch Andreas Eder (19.), der sich aus dem eigenen Drittel heraus durchtankte, auf Seiten der Tigers waren in Überzahl erfolgreich - 2:2 nach 20 Minuten. Tore fielen in den weiteren beiden Dritteln keine mehr. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit gab es allerdings eine Strafe gegen die Adler. Diese Überzahl nutzten die Niederbayern in der Verlängerung: Jeremy Williams (62.) traf aus spitzem Winkel zum Straubinger Sieg.

Eisbären Berlin - Iserlohn Roosters 3:4 (2:2, 1:0, 0:2)

Serienstand: 0:1

Keine zwei Minuten waren absolviert, als Matt Wight (2.) die Eisbären in Führung brachte. Iserlohn war davon nur kurz beeindruckt und erzielte durch Casey Bailey (5.) per Direktabnahme im Powerplay den Ausgleich. Ganze 23 Sekunden später gingen die Hauptstädter erneut in Führung - Ryan McKiernan (6.) der Torschütze. Brent Raedeke (14.) besorgte aber noch vor der ersten Sirene den erneuten Ausgleich. Dasselbe Schauspiel gab es dann noch ein drittes Mal zu bestaunen: Ryan McKiernan (22.) schnürte in Überzahl den Doppelpack, Joey Whitney (50.) schlenzte die Scheibe in die Maschen - 3:3 - eine spannende Angelegenheit. Kurz vor Ende handelten sich die Gastgeber aber eine doppelte Unterzahl ein und das wussten die Roosters zu ihrer ersten, aber entscheidenden Führung zu nutzten: Brent Aubin (60.) traf zum Sieg für Iserlohn.

EHC Red Bull München - ERC Ingolstadt 1:4 (0:2, 1:2, 0:0)

Serienstand: 0:1

Im oberbayerischen Viertelfinale zwischen München und Ingolstadt spielten zunächst nur die Gäste auf: Wojciech Stachowiak (5.) fälschte einen Schuss unhaltbar für Aus Den Birken ab - Tim Wohlgemuth (10.) schoss aus kurzer Distanz ein - Wayne Simpson (24.) chipte die Scheibe mit der Rückhand in die Maschen - Louis-Marc Aubry (30.) schaltete vor dem Münchner Gehäuse am schnellsten - 0:4. Die Hausherren zeigten sich zu fehleranfällig in der Defensive, schlugen aber in Person von Chris Bourque (32.), der abstauben konnte, zurück. Mehr hatte die Truppe von Don Jackson aber nicht mehr zu bieten und so verlor neben dem Tabellenersten auch der Zweite der Süd-Gruppe die Auftaktpartie seiner Viertelfinalserie.

Fischtown Pinguins - Grizzlys Wolfsburg 4:2 (0:1, 1:1, 3:0)

Serienstand: 1:0

Den besseren Start im zweiten Nord-Duell hatten die Gäste - Spencer Machacek (7.) traf nach schöner Einzelleistung. Bremerhaven steigerte sich in der Folge und kam durch Tye McGinn (25.) zum Ausgleich. Die Grizzlys schlugen jedoch zurück: Nach einer schönen Kombination im Powerplay war es Gerrit Fauser (36.), der die Scheibe über die Linie drückte - 1:2. Dabei blieb es bis fünf Minuten vor Schluss. Dann spielten die Pinguins auf: Zunächst sorgte Dominik Uher (56.) in Überzahl für den Ausgleich, bevor Jan Urbas (59.) einen Schuss von der blauen Linie entscheidend abfälschen konnte und die Gastgeber in Führung brachte. Pat Cortina, der Coach der Gäste, nahm daraufhin sofort seinen Torhüter vom Eis, was sofort schiefging: Dominik Uher (60.) schoss ins verwaiste Wolfsburger Gehäuse und sicherte den einzigen Heimsieg des Abends für seine Pinguins.

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