Daniel Baumann

Wirtschaftsjournalist, Frankfurt am Main

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Wie der Klimaschutz fit für den Kapitalismus werden soll

Vom Klimaschutz bedroht: Geschäfte mit Öl. (Foto: Zbynek Burival)

Der zögerliche Abschied von der Kohle scheint auf den ersten Blick das zentrale Ergebnis der Klimakonferenz von Glasgow zu sein. Nach langem Ringen konnten sich die Staaten auf dieses Ziel verständigen. Für manche zu wenig, für andere ein weiterer wichtiger Kompromiss auf dem Weg, eine dramatische Erderwärmung zu verhindern.


Viel weniger wahrgenommen worden ist eine Ankündigung, die am Rande der Konferenz gemacht wurde. Vielleicht, weil sie unspektakulär wirkt und von einer Organisation kam, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt ist: der IFRS Foundation. Doch die Mitteilung hat es in sich. Sie könnte den Klimaschutz erheblich voranbringen.


Die IFRS will in Frankfurt das International Sustainability Standards Board (ISSB) gründen. Entstehen soll "ein umfassender globaler Grundstock hochwertiger Standards für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsdaten, um den Informationsbedarf der Investoren zu decken".Anders gesagt: Der Klimaschutz wird kapitalismustauglich gemacht. Der Kapitalismus wird klimaschutztauglich gemacht.
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