Dagmar Holley

Fachjournalistin & Fotografin, Wien

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Artikel

Gewachsene Strukturen

Holz: der organische Rohstoff inspiriert Tischler, Designer und Produktentwickler zu immer neuen Ideen. Tradition und Technik ergänzen einander. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bilden in Österreichs Holzindustrie eine gesunde Basis, keine Gegensätze.

 

 Ob als Baustoff, Werkzeug, Energiequelle oder Waffe – seit jeher ist die Geschichte der Menschheit mit der Holznutzung eng verwoben. Seit Beginn der Industrialisierung wurden neue Werkstoffe und Fertigungsprozesse entwickelt. Metalle, Kunst- und Verbundstoffe läuteten das moderne Zeitalter ein, organische Rohstoffe verloren an Bedeutung. Erst nach und nach besinnt man sich wieder auf die Vorzüge des Natürlichen. Heute, in Zeiten des Klimawandels und des Raubbaus an der Umwelt, punktet Holz als nachhaltiges und nachwachsendes Material. Die Holzindustrie hat an vielen Schrauben gedreht, um aus den organischen Rohstoff in ein verlässliches Industrieprodukt zu verwandeln. Tradiertes Wissen und moderne Forschung ergänzen sich ebenso wie Handwerkskunst und neue Fertigungsmethoden. Diese Art der Bearbeitung verbunden mit digitalen Prozessen ermöglicht „Losgröße Eins“ – die Herstellung kleiner Stückzahlen ohne unproportionale Mehrkosten: die Individualisierung von Produkten.

Doch Holz kann noch viel mehr. Mit seinen einzigartigen, gewachsenen Strukturen spricht es all unsere Sinne an: Es fühlt sich gut an, es riecht, es inspiriert, es klingt. Mit all diesen Eigenschaften wirkt es positiv auf uns Menschen.


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