Zu Gast: Hadija Haruna-Oelker und Canan Topçu
Moderation: Corina S. Socaciu
Dass es jedoch eine ganze Reihe prominenter Journalisten mit Migrationshintergrundgebe, sei zumindest zum Teil auch der intensiven Lobby-Arbeit des Vereins Neue Deutsche Medienmacher zu verdanken, der sich für die Vielfalt in den Redaktionen einsetze, meinte Topçu. Migrationsgeschichten von Journalistinnen standen auf der FPC-Netzwerkveranstaltung in den Räumen des Regionalverbandes im Fokus.
Von einem Migrationsvordergrund in ihrem Falle sprach Hadija Haruna-Oelker, die als Schwarze in Deutschland geboren ist. Sie berichtete, in sämtlichen Redaktionen, in denen sie bisher gearbeitet habe, habe sie - in der Regel unausgesprochenen - Widerstand gegen ihre Anwesenheit gespürt. Oft galt sie als Fremde als „Elefant" im Raum. Gelegentlich wurde sie auch als Expertin für alles Exotische angesehen, und hörte Bemerkungen wie „Du sprichst doch afrikanisch."
Moderatorin Corina Socaciu hatte die Frage aufgeworfen, ob denn eine Quotenregelung für Stellenbesetzungen in den Redaktionen wünschenswert seien. Die Podiumsgäste gaben jedoch zu bedenken, das Wichtigste sei eine Verbesserung des Bewusstseins, dass Menschen mit Migrationshintergrund eine Bereicherung unserer Gesellschaft und damit auch der Medien bedeuteten. Eine Quotenregelung bringe die Gefahr mit sich, dass die Kolleginnen und Kollegen mit Migrationshintergrund sich dann anhören müssten, sie seien eigentlich nicht gut qualifiziert sondern lediglich Quotennutznießer. In der Publikumsdiskussion kam dann auf, eine Quotenregelung könne nur sinnvoll sein, wenn sie die Formulierung beinhalte „bei gleicher Leistung" werde der Bewerber mit Migrationshintergrund bevorzugt.
Text: müFotos © Rainer Rüffer
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