Aus dem Taxi springt er, als ob ihm der Knochenmann höchstpersönlich im Nacken sitzt: Wolf Haas, Autor der Anti-Krimis um den Kultdetektiv Simon Brenner. Dabei hat sich der groß gewachsene Autor, der bei Lesungen seinen Rücken immer zum Katzenbuckel krümmt, kaum verspätet. Als er sich setzt und einen ersten, hungrigen Blick auf die Speisekarte eines Münchner Restaurants wirft, verwandelt sich die Anspannung vom Vortag ("lieber kein Fotograf, sonst klapp ich vor lauter Terminen noch zusammen") in verschmitzte Freundlichkeit. Auftakt zu einem weinseligen Gespräch über den Pop-Appeal seiner Lesungen, den detektivischen Halbschlaf beim Schreiben und sein neues, von Teresa Präauer illustriertes Kinder-Buch "Die Gans im Gegenteil".
Welt am Sonntag: Herr Haas, wieso fangen Sie oft zu wippen an, wenn Sie aus Ihren Büchern lesen?