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Plan A floppt - kommt Klinsmann?: England gibt das nächste peinliche Bild ab

Hohn und Spott ergoss sich über Englands Nationalmannschaft nach dem blamablen EM-Aus. Nun droht bei der Trainersuche Chaos.

Plan A scheint zu platzen, einen Plan B gibt es offenbar nicht. Klar ist nur, dass nichts klar ist. Der englische Fußball-Verband FA gibt nach dem blamablen EM-Aus bei der Suche nach einem neuen Teammanager für die Nationalmannschaft weiter ein miserables Bild ab. Nun hat wohl auch die Notlösung keine Lust auf die zumindest vorübergehende Nachfolge von Roy Hodgson.

U21-Teammanager Gareth Southgate sollte die Three Lions übernehmen, um spätestens 2017 einem renommierten Coach für die WM 2018 in Russland Platz zu machen - so Plan A. Doch nach übereinstimmenden Medienberichten hat der frühere Nationalspieler den FA-Verantwortlichen abgesagt. Die BBC berichtet, der Posten als Nationaltrainer sei nicht das, was der 45 Jahre alte Southgate aktuell für sich vorsehe. Der Job könne sogar seiner Karriere schaden.

Als Alternative gilt Jürgen Klinsmann. "Er ist meine Wahl für die Übernahme des Postens", sagte der ehemalige Liverpooler Jamie Carragher. Auch bei den Buchmachern gilt der ehemalige Bundestrainer und derzeitige Nationaltrainer der USA als Favorit. Doch Klinsmann hat beim US-Verband einen Vertrag bis 2018.

Daneben werden jetzt der am Montag bei Paris St. Germain entlassene Laurent Blanc sowie weiter Arsenals Teammanager Arsene Wenger heiß gehandelt. Blanc wäre verfügbar und beherrscht durch sein Engagement als Spieler bei Manchester United auch die englische Sprache. Wenger dagegen besitzt noch einen Vertrag bis 2017 und dürfte nur mit der Interimslösung Southgate eine realistische Option sein.

Und sonst? Brasiliens ehemaliger Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari, aktuell in China bei Guangzhou Evergrande engagiert, brachte sich gleich selbst ins Spiel. "Ich weiß, wie wichtig der England-Job im Weltfußball ist", sagte der 67 Jahre alte Weltmeistertrainer von 2002 der Daily Mail. "Ich habe eine Vorliebe für den englischen Fußball und bin mir der Notwendigkeit bewusst, mit der Nationalmannschaft erfolgreich sein zu müssen."

Die Wahl des künftigen Nationaltrainers Englands könnte in eine Verlegenheitslösung münden. Schließlich hatte FA-Geschäftsführer Martin Glenn vor der Abreise aus Frankreich zugegeben, vom Fußball eigentlich keine Ahnung zu haben.

(sid) Zum Original