"Die deutsche Diskussionskultur ist in der Krise", schreibt der Philosoph Daniel-Pascal Zorn. "Sie wird immer mehr von Redeweisen bestimmt, die jede vernünftige Zurückhaltung vermissen lassen." In seinem Buch "Logik für Demokraten. Eine Anleitung" will er herausfinden, "wie ein Weg von den verhärteten Fronten zurück zu einem vernünftigen Diskurs aussehen könnte."
Ein Beispiel dafür, dass Denken nicht vor politischen Dummheiten schützt, ist Martin Heidegger. Ihn porträtiert Manfred Geier in einer aufschlussreichen Doppelbiografie zusammen mit seinem Antipoden Ludwig Wittgenstein. Der Neurowissenschaftler Henning Beck sieht unsere Fähigkeit, Fehler zu machen, positiv. "Irren ist nützlich" heißt sein Buch, und beantwortet die Frage, "warum die Schwächen des Gehirns unsere Stärken sind" - gerade in Zeiten der Informationsüberflutung.
Themen der SendungDaniel-Pascal Zorn: Logik für Demokraten, Klett-Cotta, 314 Seiten, 20 Euro. (Autor im Gespräch)
Morten Brask: Das perfekte Leben des William Sidis, übersetzt von Peter Urban-Halle, Nagel & Kimche, 367 Seiten, 24 Euro. (Rezension von Marcela Drumm)
Manfred Geier: Wittgenstein und Heidegger. Die letzten Philosophen, Rowohlt, 448 Seiten, 26,95 Euro. (Rezensionsgespräch mit Catherine Newmark)
„Nachdenken über das Denken" Ein Sprechduett von Julia Trompeter und Xaver Römer
Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie. Zwölf Radiovorträge, Piper, 144 Seiten, 7 Euro. (Lesung / Hörbuch)
Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie. Zwölf Radiovorträge (Hörbuch), onomato, 6 CDs (295 Minuten), 39,90 Euro. (Lesung / Hörbuch)
Hinweise auf:Henning Beck: Irren ist nützlich. Warum die Schwächen des Gehirns unsere Stärken sind, Hanser, 320 Seiten, 20 Euro.
Karl Jaspers: Korrespondenzen, hg. v. Matthias Bormuth, Carsten Dutt u.a., Wallstein, 3 Bände im Schuber, 2292 Seiten, 99 Euro.
Die Sendung gibt es nach Ausstrahlung hier zum Nachhören.