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An morgen denken

Wohnungen, Arbeitsplätze, Verkehr - um die Folgen der Klimakatastrophe zu mildern, muss sich alles ändern. Dafür braucht es einen sozial gerechten Strukturwandel. Das Jahr 2030 ist näher, als viele glauben.

- Strukturwandel darf nicht auf Kosten wirtschaftliche Benachteiligter gehen.
- Leben und arbeiten im Zeichen der Klimakatastrophe.
- Ein Beitrag für Arbeit und Wirtschaft.

Kurzer Ausflug in die CO2-Bilanz von Österreich. Die drei größten Verbraucher sind die Energiewirtschaft und Industrie (37 Prozent), der Verkehr (30 Prozent) und die Gebäude (10 Prozent), rechnet das Umweltbundesamt vor. Also: Arbeit, Mobilität und Wohnen. Alles, was unseren Alltag bestimmt. Und der muss auf den Kopf gestellt werden, um die Folgen der Klimakatastrophe zu minimieren.


EU will bis 2050 klimaneutral werden


Das Jahr 2030 ist dabei ein wichtiges Datum. Denn die Europäische Union verfolgt gerade das Ziel, den Kontinent klimaneutral zu machen. Bis zum Jahr 2050 soll es so weit sein. Ein Ziel, das sich nicht allein damit erreichen lässt, dass jeder seine Ernährung umstellt und ein Elektroauto fährt. Aber wie sonst? Das habe ich in der Geschichte „ 2030 ist genau jetzt! " mit folgenden Experten geklärt:


- Sigrid Stagl, Ökonomin am Department für Sozioökonomie der Uni Wien.
- Michael Soder, Referent in der Abteilung Wirtschaftspolitik der Arbeiterkammer Wien.
- Susanne Haslinger, Grundlagenarbeit bei der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE).
- Ernst Tüchler, ÖGB-Volkswirtschaftsexperte. Ein sozial gerechter Strukturwandel


Sie erklären, welche Strukturen geändert werden müssen und wie dieser Wandel sozial gerecht gelingen kann. Das größte Problem sei, da sind sich die Experten einig, dass es an einem langfristigen Plan fehlt. Bis zum Jahr 2027 stellt die Europäische Union in Summe 1.824,3 Milliarden Euro zur Verfügung. 750 Milliarden Euro davon stecken im Aufbaupaket „NextGenerationEU".


Doch Geld allein löst keine Probleme. Es fehle an konkreten Ideen, dieses Geld sinnvoll und nachhaltig zu verwenden. Dazu kommt, dass die Sozialpartner in Österreich bei der Erstellung diverser Konzepte und Ideen nicht einmal mit eingebunden worden sind. Die Regierung in Österreich legte einen Alleingang hin. Entsprechend groß ist die Sorge beim Blick auf die Gestaltung der Arbeitsmarkt-, Sozial- und Umweltpolitik der kommenden Jahre.


Neue Ausgabe von Arbeit und Wirtschaft


Bei der Geschichte handelt es sich um die Coverstory der neuen Ausgabe von Arbeit und Wirtschaft. Das Magazin erscheint am Donnerstag, 16. September, und wagt einen Blick in die Zukunft. So soll die große Frage beantwortet werden, ob es Arbeitnehmer:innen im Jahr 2030 besser geht. Oder was von den anstehenden Lohnrunden zu erwarten ist. Weil aber weder Österreich noch Deutschland den Planeten alleine retten können, erklärt USA-Korrespondentin Miriam Braun, wie Amerika unter dem neuen Präsidenten Joe Biden diese Probleme angeht.


Eine große Rolle im Kampf um die Zukunft spielt natürlich auch die Volksrepublik China. Hier habe ich mich mit deren Schlüsselindustrien auseinandergesetzt. Auch die Neue Seidenstraße wird ein wichtiger Faktor werden. Etwas kurzweiliger sind natürlich die Kultautos aus fünf Jahrzehnten.

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