Berlin in Schwarz-Weiß: Bei den Ausstellungen im Rahmen des Monats der Fotografie präsentiert sich die Stadt in vielen Schattierungen: kühl, träumerisch oder subversiv.
Was ist es nächtlich, was ist es nostalgisch, dieses Berlin. Oder vielmehr der Eindruck von der Stadt, der beim Besuch der Ausstellungen des Europäischen Monats der Fotografie entsteht, die den Blick auf die Hauptstadt selbst richten. Schwarz-Weiß dominiert. In den historischen Ausstellungen überrascht das kaum, immerhin verbreitete sich Farbe erst in den siebziger Jahren in der künstlerischen Fotografie. Aber auch jüngere Fotografen besinnen sich auf vordigitale Techniken, tendieren zu Graustufen, zu analoger Arbeit. Vielleicht ein Versuch, den eigenen Posten gegen die unglaubliche Menge an Bildern zu verteidigen, die tagtäglich entsteht. Allein letztes Jahr wurden rund vier Milliarden Fotos gemacht, Tendenz steigend. (...)