Bekannt geworden ist Laurie Penny als Star des Pop-Feminismus. Jetzt erscheint ihr Prosadebüt "Babys machen", ein Band mit Science-Fiction-Stories.
Laurie Penny ist ein Phänomen: Die Britin prangert lauthals Männerherrschaft und Kapitalismus an - und wird mit Aufmerksamkeit, gar Huldigungen überhäuft. Nein, nicht nur in linken Nischen, sondern auch da, wo ein Aufschrei wie „Nieder mit dem Patriarchat!" sonst nur peinliches Schweigen und mitleidige Blicke hervorrufen würde. Als sie vergangenes Jahr ihre Kampfschrift „Unsagbare Dinge" im SO 36 in Berlin vorstellte, bildete sich vor dem Eingang eine ewig lange Schlange - obwohl die Lesung ausverkauft war.
Laurie Penny, die 1986 in London geboren wurde und in Brighton aufwuchs, ist der Popstar des Feminismus. Natürlich weiß sie das Internet für sich zu nutzen, aber was sie auszeichnet, ist etwas anderes: Sie hat nicht nur etwas zu sagen, sie kann auch davon erzählen. Penny trifft einen Ton, klug, eindringlich und persönlich, der nicht nach Betroffenheitsrhetorik klingt. (...)