Fachkräftesicherung ist ein Thema, das aktuell nicht nur den deutschen Arbeitsmarkt beschäftigt. Auch Rumänien kämpft um qualifizierten Nachwuchs. Um mögliche Lösungen zu diskutieren und Erfahrungswerte auszutauschen, besuchten die Generalkonsulin für Rumänien in Bayern Iulia Ramona Chiriac und 17 Mitglieder einer Wirtschaftsdelegation das Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Landshut.
Duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell
Hans Schmidt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, veranschaulichte die Arbeit der Handwerkskammer und das Modell der dualen Ausbildung samt Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk. "Das Handwerk ist in Ostbayern stark vertreten. Vier der fünf Kreise mit dem deutschlandweit höchsten Handwerkeranteil sind hier zu finden", betonte er. Qualifizierte Mitarbeiter für diese Betriebe zu finden, ist derzeit eines der Hauptbestreben. "Die Vorteile des dualen Systems spiegeln sich in der niedrigen Jugendarbeitslosigkeit wider. Durch die enge Bindung an den Betrieb finden junge Menschen gut ins Arbeitsleben hinein", so Schmidt weiter. Ein wichtiger Partner sei auch die Hochschule Landshut, die duale Studiengänge mit dem Schwerpunkt Handwerk anbietet. Deren Präsident, Prof. Dr. Karl Stoffel, war persönlich vor Ort, um diese Studiengänge sowie das Konzept des dualen Studiums vorzustellen. "Absolventen dualer Studiengänge sind in der Wirtschaft sehr gefragt", erklärte der Präsident der Hochschule.
Angeregt diskutierten die Teilnehmer die Rahmenbedingungen der dualen Ausbildung. Bei einer Führung durch die verschiedenen Werkstätten des Bildungszentrums erhielt die Delegation reale Einblicke in das Schulungsgeschehen vor Ort.
Intensivierung der Zusammenarbeit mit Rumänien
"Eine Annäherung der deutschen und rumänischen Ausbildungen senkt die Hemmnisse bei der Zusammenarbeit auf beiden Seiten. Ich hoffe, dass das duale System bald implementiert werden kann", so der Präsident der Handwerkskammer Dr. Georg Haber. Ebenso lobte er die hervorragende Zusammenarbeit mit dem rumänischen Konsulat, die in den kommenden Jahren weiter vertieft werden soll.
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