Britta Smyrak

Bloggerin, Social Media Beratung, Pinterest Expertin

1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

Zeit für den Blick nach Osten. Kasan die Hauptstadt der Tataren

Meine Reise nach Kasan die Hauptstadt der Tataren in Tatarstan war unglaublich spannend. Noch nie wusste ich so wenig über das Land, in das ich reise. Es ist schon erstaunlich, wie der Eiserne Vorhang weiterhin in meinem Kopf existiert und wie ich fast automatisch all die Jahre einen weiten Bogen um die ehemalige Sowjetunion gemacht habe. Es ist Zeit für den Blick nach Osten.


Kasan die Hauptstadt der Tataren

Moskau und St. Petersburg kennt fast jeder, zumindest vom Namen her, aber Kasan? Nie gehört! Dabei zählt die Stadt zu den drei wichtigsten Touristenzielen Russlands, ist immerhin die achtgrößte Stadt und wird 2018 ein Austragungsort der Fußball WM sein. Kasan ist eine moderne, aufstrebende Industriestadt mit 1,1 Millionen Einwohnern und ein wichtiges Zentrum für Kultur, Wissenschaft und Forschung. Eine Reihe von Schulen und Universitäten sorgen dafür, dass es eine junge Stadt ist.


Die Sehenswürdigkeiten in Kasan

Kreml: Kasan und Tatarstan haben etwas ganz Erstaunliches geschafft, nämlich das friedliche Zusammenleben von Christen und Moslems und das bereits seit 1000 Jahren. Beide Religionen prägen das Gesicht der Stadt, und seit die alte Sowjetunion zerfallen ist, werden die Gotteshäuser wieder herausgeputzt. Gut zu sehen ist das in Kasans Kreml. Die alte Zitadelle wurde nach der Eroberung Kasans durch den russischen Zaren Iwan der Schreckliche 1552 auf den Ruinen der ehemaligen Residenz des Khans, des Anführers der Tataren, errichtet.

Innerhalb der Mauern stehen sich die christliche Mariä Verkündigungskathedrale und die neue Kul Scharif Moschee gegenüber und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein Besuch in der Moschee lohnt sich. Am Eingang gibt es für Frauen Tücher, damit die Haare bedeckt werden können.


Sujumbike-Turm: Im Kreml steht auch der Sujumbike-Turm, ein siebenstöckiger Turm, zu dem es eine dramatische Geschichte gibt. Im 16. Jahrhundert lebte in Kasan die tatarische Herrscherin Sujumbike, sie war so schön und klug, das selbst der Zar Iwan IV. von ihr hörte und um ihre Hand anhielt. Sujumbike wollte den Zaren nicht heiraten, durfte ihn aber auch nicht verärgern. Also stellte sie eine, wie sie dachte, unerfüllbare Bedingung: In sieben Tagen sollte der Zar den größten Turm der Stadt bauen, dann würde sie Ja sagen. Nach sieben Tagen war der Turm fertig und Sujumbike verzweifelt. Sie bat um die Erlaubnis noch vor der Hochzeit auf den Turm nach oben zu steigen, um sich von der Stadt zu verabschieden. Der Zar gewährte ihr den Wunsch und sie stürzte sich in die Tiefe. Soweit die Legende - in Wirklichkeit wurde Sujumbike laut Wikipedia als Geisel nach Moskau verschleppt, wo sie etwa 1554 starb. (mehr)

Zum Original