Birk Grüling

Wissenschaft für kleine und große Leser:innen, Buchholz

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Rollo-Cop

Verbrecher jagen, Strafzettel schreiben, Kriminalfälle lösen. An den Aufgaben der Polizei wird sich wenig ändern. An ihrer Technik schon. Ein Blick in die Zukunft mit Scanner und Controller.

Schon wieder wurde ein wertvolles Gemälde gestohlen. Gleich wird die Kommissarin den Tatort untersuchen. Dafür muss sie sich nicht viel bewegen, sie muss nicht mal ihr Büro verlassen, sie braucht nur einen Videospiel-Controller. Denn es geht darum, wie die Polizei in Zukunft ermittelt, welche Technik sie einsetzt: Die Kollegen von der Spurensicherung haben das Museum längst mit einem Laserscanner vermessen, alle Daten im Computer hochgeladen. Alle Details stimmen: die Fußspuren des Täters, die aufgebrochene Tür, der verlorene Handschuh. Die Kommissarin geht durch den Tatort wie in einem Videospiel. Sie vergleicht ihn mit einem anderen ungeklärten Diebstahl, bewegt sich durch den dortigen Tatort. Wo gibt es ähnliche Muster?

Ihre Kollegen, ein paar Türen weiter, errechnen mit Computern, wo der nächste Einbruch stattfinden könnte. Eine Art Wettervorhersage für Verbrechen. Dort fahren dann mehr Polizisten Streife.

Die neuen Waffen von Polizisten: Kopfwehpistole und Kotz-Kanone

Wenn es ernst wird, könnten Polizisten in der Zukunft auch mit neuen Waffen schießen. Die Verdächtigen werden damit nicht gleich verletzt, aber trotzdem außer Gefecht gesetzt: Mit der Kopfwehpistole etwa. Die schmerzhaft lauten Töne des LRAD-Geschützes verursachen sofortigen Kopfschmerz (der Polizist trägt Ohrstöpsel). Oder die Kotz-Kanone: Eine Waffe, die mit pulsierenden Lichtblitzen Übelkeit auslöst. So viel, dass man sich übergeben muss.

Und natürlich werden in der Zukunft auch Roboter helfen. In Dubai rollen schon heute Robo-Polizisten Streife, geben Auskünfte, nehmen Anzeigen auf. In Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo in Afrika, gibt es Roboter, die den Verkehr regeln. Sie haben an ihren Armen rote und grüne Signale und beobachten mit Kameras die Autos. Die Roboter machen ihre Arbeit gut. Allerdings können sie weder Strafzettel verteilen noch bei Unfällen helfen. Das übernehmen echte Polizisten. Auch in Zukunft.

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