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„Lauter als Bomben": Donots feiern ihr neues Album auf den Trümmern des Underground

Die Alternative-Rock-Band Donots hat am Donnerstagabend auf dem ehemaligen Gelände des Kölner Clubs Underground die Veröffentlichung ihres neuen Albums „Lauter als Bomben" gefeiert. Einige hundert Fans kamen zum Auftritt, den die Musiker erst wenige Stunden zuvor in einem Video auf ihrer Facebookseite angekündigt hatten.

Darin forderten die Musiker Fans und Freunde dazu auf, gemeinsam „auf den Trümmern des Undergrounds", das leider nicht mehr existiere, auf ihr insgesamt elftes Studioalbum anzustoßen. Das Underground war im September des vergangenen Jahres nach rund dreißig Jahren geschlossen worden. Im November wurden die letzten Mauern des 1988 eröffneten Kölner Clubs abgebrochen.

„Das war eine spontane Schnapsidee", sagte Alex Siedenbiedel, Gitarrist der Band, dem „Kölner Stadt-Anzeiger." Die Musiker hätten auf dem Weg zum Heliosgelände nicht wirklich absehen können, wie viele Fans der Einladung folgen würden. „Wir dachten, da kommen so fünfzehn bis zwanzig Leute", so Siedenbiedel. Stattdessen kamen jedoch einige hundert Donots-Begeisterte - und die Polizei sowie das Ordnungsamt.

Dem Gitarristen zufolge wurde der Band in einem kurzen Gespräch mit den Beamten deutlich gemacht, dass die Aktion nicht erlaubt sei und die Musiker mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen müssten. Letztendlich tolerierten die Ordnungshüter dann unter klaren Auflagen einen kurzen Akustik-Auftritt. Heribert Büth, Sprecher des Ordnungs- und Verkehrsdienstes der Stadt Köln, sagte am Freitag dem „Kölner Stadt-Anzeiger", dass in solchen Fällen eine Geldbuße in Höhe von bis zu 1000 Euro möglich ist, jedoch keinerlei Beschwerden eingegangen sind und der Abend friedlich verlaufen ist.

Die Band und die Fans waren in jedem Fall zufrieden und glücklich: „Das war ein unvergesslicher Abend - für alle, die dabei waren", resümiert Gitarrist Siedenbiedel.

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