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Papst Franziskus: "Wage zu träumen!"

Das am heutigen Freitag auf Deutsch erscheinende Buch von Papst Franziskus „Wage zu träumen! Mit Zuversicht aus der Krise“ (Originaltitel: "Let us dream") soll laut Verlag Simon&Schuster „erhebend“ und „praktisch“ sein. Darin entwickelt der Papst zusammen mit dem Biografen und Journalisten Austen Ivereigh (@austeni) die Vision, wie die Welt nach Corona sicherer, fairer und gesünder werden könne. "Wenn wir aus der Krise weniger egoistisch herauskommen wollen, als wir hineingegangen sind, dann müssen wir uns von dem Leiden anderer anrühren lassen." Ebnet der Papst mit diesem Buch den Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen?


Während der Covid-Krise habe der geliebte Hirte von über einer Milliarde Katholiken die Grausamkeiten und die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft gesehen. Er hätte aber auch Resilienz, Großzügigkeit und Kreativität gesehen, Maßnahmen die Gesellschaft, Wirtschaft und unseren Planeten retten. Das Buch „Wage zu träumen!“, dessen Titel sich auf das bezieht, was Jesaja Gott sagen hört (Jes 1,18-20), ist eine Bilanz, indem es danach fragt, was uns die Krise gelehrt hat. 


"Dies ist ein Augenblick, große Träume zu träumen, unsere Prioritäten zu überdenken - was wir wertschätzen, was wir wollen, was wir anstreben - und uns zu entschließen, in unserem täglichen Leben das zu tun, wovon wir geträumt haben. Was ich in diesem Augenblick höre ist wie das, was Jesaja Gott sagen hört: 'Kommt doch, wir wollen miteinander reden, die Dinge überdenken. Wagen wir es, zu träumen.'" Papst Franziskus


In beispielloser Offenheit erzählt der Papst von drei „Covids“, drei Krisen in seinem eigenen Leben, die ihn zu einem besseren Menschen gemacht haben: 1. eine Lungen-Krankheit im Alter von 21 Jahren in Buenos Aires, 2. die Einsamkeit des Nicht-Dazugehörens in Deutschland, als er für seine Promotion in Frankfurt war und regelmäßig auf den Friedhof ging, um Flugzeugen zuzusehen, wie sie nach Argentinien flogen und 3. eine Covid-Lockdown-Erfahrung in Córdoba in Argentinien zwischen 1990 und 1992, die für ihn eine Läuterung gewesen sei, in der größere Toleranz, die Fähigkeit zu Vergeben, Verständnis, Empathie und Geduld gewachsen seien. "Was ist die größte Frucht einer persönlichen Krise?", fragt sich der Papst. "Ich würde sagen Geduld, die mit einem gesunden Sinn für Humor garniert ist". Papst Franziskus zeigt in seinem Buch, dass eine Krise zu einer Entscheidung herausfordere. Er gibt sich überzeugt, dass es ein beklagenswerter Irrtum wäre zu einem Zustand vor der Covid-Krise zurückzukehren. 


"Aus der Krise können wir besser oder schlechter hervorgehen. Wir können rückwärtsgleiten oder wir können etwas Neues schaffen. Was wir jetzt brauchen, ist die Chance, uns zu verändern, Raum für das zu schaffen, was jetzt nottut." Papst Franziskus


Das Buch erschien am 1. Dezember auf Spanisch und Englisch. Die deutsche Ausgabe wird heute, am Freitag, den 4.12. erhältlich sein. Papst Franziskus: Wage zu träumen! Mit Zuversicht aus der Krise. München: Kösel-Verlag, 192 S., 20,- EUR.



bwi