Die Soziallehre ist so etwas wie die „katholische DNA" der Kirche. Sie bildet gleichsam ihren „genetischen Code". Die Wurzeln der „sozialen Frage" liegen dabei nicht ausschließlich im 19. Jahrhundert. Die Sozialverkündigung der Kirche ist wesentlich älter und reicht bis in das Alte Testament zurück. Zu allen Zeiten epochaler Umbrüche fragten sich Persönlichkeiten wie Martin von Tours, Bernhardin von Siena, Adolph Kolping, Bischof Emmanuel von Ketteler oder Papst Leo XIII., wie Menschen in gelingender Weise miteinander umgehen können.
Heinrich Wullhorst, ehemaliger Pressesprecher des Kolpingwerkes Deutschland, befasst sich in seinem lesenswerten Buch „Soziallehre 4.0" mit der „sozialen Frage" der Kirche und den Prinzipien der katholischen Soziallehre wie Personalität, Subsidiarität, Solidarität, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl, um sie dann in einem nächsten Schritt mit diversen Interviewpartnern aus dem katholischen Milieu auf die Gegenwart und die Zukunft hin zu deuten.
Heinrich Wullhorst: Soziallehre 4.0: Wie wir in Zeiten der Digitalisierung menschlich bleiben können. Bonifatius Verlag 2018, 163 Seiten, ISBN 978-3-89710-770-0, EUR 14,90
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