Bald ist es soweit: In Berlin beginnt Deutschlands erstes Projekt für Drug-Checking. Organisationen wie Vista und Fixpunkt, die akzeptierende Drogenarbeit leisten, und die Schwulenberatung Berlin bieten Drogenkonsumierenden an, Substanzen testen zu lassen. Gefördert wird das Modellprojekt vom Berliner Senat, 150.000 Euro stehen im Doppelhaushalt bis Ende des Jahres für Beratungsstellen und Laboranalysen bereit. Die Drogenprüfungen sollen sicheren Konsum ermöglichen und Überdosierungen verhindern.
Das Projekt koordiniert der Berliner Grünen-Politiker Tibor Harrach, der sich seit 2008 in der Drug-Checking-Initiative Berlin-Brandenburg engagiert. Harrach ist einer von Deutschlands Drogenexperten, im Bücherregal seines Büros stehen Enzyklopädien der Rauschmittel.
Wir treffen uns in der Drogen- und Suchtberatungsstelle Misfit, in einem loftartigen Büro mit Blick auf die Spree und die Oberbaumbrücke. Bei Misfit sollen ab Herbst ebenfalls Drogen entgegengenommen und zur Untersuchung ins Labor geschickt werden.
Im Gespräch erzählt Tibor Harrach, wie Drug-Checking in die Partyszene gebracht werden soll und warum die Analyse von Drogen für Konsumierende so wichtig ist.