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Mimik des geistigen Lebens

Mimik des geistigen Lebens
Rembrandt-Anatomie - Mimik des geistigen Lebens - R.M.F - Alltagspsychologie
Mimik des geistigen Lebens - R.M.F - Alltagspsychologie
Nicht nur das Gemütsleben drückt sich in Bewegungen aus, auch das Geistesleben, allerdings vor allem in seinen stets darin enthaltenen emotionalen und willenshaften Elementen. Wahrnehmung, Besinnung und Denken haben ihre Mimik, die jeder kennt, besonders wenn sie die aktive, das heißt willenshafte Form der >Aufmerksamkeit< annehmen.
Wir nehmen nicht nur mit dem Geist wahr und denken nicht nur mit dem Verstand, sondern auch an diesen angeblich rein geistigen Tätigkeiten nimmt der ganze Körper teil.
Nur kurz sei ein Bild der Mimik des Wahrnehmungsvorgangs entworfen; wer es anschaulich vor sich sehen will, betrachte nur einmal Rembrandts >Anatomie< (siehe oben)!
Die Sinnesorgane passen sich an: beim Auge treten Pupillarreflex, Akkomodation und Konvergenzeinstellung in Tätigkeit, durch die Nase erfolgt tiefes Atemholen, bei Einstellung auf Geschmack erfolgt Drüsensekretion, das "Wasser läuft einem im Mund zusammen".
Dazu kommen sekundäre Bewegungen: beim Sehen kontrahiert sich der Stirnmuskel, horizontale Stirnfalten treten auf, der Mund öffnet sich, die gesamte Kopfhaut spannt sich, der Rumpf beugt sich vor, die Hände führen entweder Nachahmungsbewegungen aus oder spannen sich wie zum Zupacken.



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