Bei 747 Meter kam für den Bruchteil einer Sekunde ein sehr großer dunkler, aber nicht undeutlicher Umriss eines Fisches vor meinen Blick, und bei 762 Meter zuckte eine zierliche Rippenqualle vorbei. Unvermittelt machte der große Fisch kehrt, und ich sah seinen vollständigen schattenähnlichen Umriss, der durch das äußerste Ende des Scheinwerferstreifens glitt. Sechs Meter hat er mindestens gemessen, und tiefgebaut ist er auch gewesen. Der ganze Fisch war einfarbig, und ich konnte nicht einmal ein Auge oder eine Flosse wahrnehmen. Für die meisten meiner ‚größenbewußten' Zeitgenossen würde dies Seeungeheuer vermutlich die beachtlichste Merkwürdigkeit der Forschungsfahrt darstellen. An Gestalt zeigte er ein langes tiefes Eirund; er schwamm anscheinend ganz mühelos, und er kehrte nicht zurück. Das ist alles, was ich über ihn aussagen kann, und wenngleich seine ungewöhnliche Größe mich so erregte, dass ich über 100 Meter lang ständig angestrengt nach Spuren desselben Fisches oder aber seiner Genossen Ausguck hielt, so vergaß ich ihn doch im Lichte (in buchstäblicher Bedeutung des Wortes) kleinerer, aber deutlicherer und nicht minder eigenartiger Tiere.
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