Sie ist zutiefst verletzt, weil er vor 15 Jahren einfach verschwunden ist, ohne Erklärung, ohne vorhergehenden Streit, ohne Abschiedsbrief. Er tut so, als sei er nur kurz zum Zigarettenholen gegangen. Was wird bei diesem Zusammentreffen gegeneinander aufgerechnet?
Als
Mathilda vor 15 Jahren an einem ganz normalen Arbeitstag aus der Schule
zurückkam, sah sie seinen Schlüssel auf dem Flurkästchen liegen. Sie
ging irritiert durch die Wohnung, die zur Hälfte ausgeräumt war. Sein
Schreibtisch, sein Bild von der Wand, seine Kleider waren verschwunden.
Seine Schreibmaschine samt Papier. Nicht einmal ein Abschiedsbrief war
übrig geblieben. 15 Jahre haben sie sich nicht mehr gesehen; 15 Jahre
lang hatten sie davor zusammen gelebt. Er ist inzwischen ein bekannter
Jugendschriftsteller, der bei einem Schreibwerkstatt-Programm
„Schüler/in trifft Autor/in“ für eine Schule ausgelost wird, an der sie
als Deutschlehrerin unterrichtet.
Nachdem
das Los auf den Schriftsteller und die Schule fällt, setzt der
Mailverkehr ein zwischen den beiden. Xaver, der alles schon längst
überwunden zu haben scheint - im Gegensatz zu Mathilda - möchte lieber
von der Gegenwart als von der Vergangenheit sprechen. Mathilda aber will
die Vergangenheit aufarbeiten. So erfahren die Leserinnen...
Vergangenheit:
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